100 wichtige Begriffe - kurz erklärt.

Interkulturelle Kommunikation

 

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Lexikon: Interkulturelle Kommunikation bezeichnet den Austausch von Informationen und Ideen zwischen Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe. In einer zunehmend globalisierten Welt ist sie von großer Bedeutung, da sie uns ermöglicht, unsere Unterschiede zu verstehen, zu respektieren und miteinander zu kommunizieren. Ein Lexikon zur interkulturellen Kommunikation bietet eine umfassende Sammlung von Begriffen, Konzepten und Theorien, die im Zusammenhang mit der interkulturellen Kommunikation von Bedeutung sind.

Das Verständnis von interkultureller Kommunikation ist notwendig, um effektiv mit Menschen aus verschiedenen Kulturen zu kommunizieren. Da jede Kultur ihre eigenen Sprachmuster, Werte und Überzeugungen hat, kann es schwierig sein, die Bedeutung von Botschaften richtig zu interpretieren, wenn man nicht über eine adäquate kulturelle Kompetenz verfügt. Daher ist es wichtig, dass jeder, der in einer multikulturellen Umgebung arbeitet oder lebt, über ein grundlegendes Verständnis der interkulturellen Kommunikation verfügt.

Ein Lexikon zur interkulturellen Kommunikation bietet eine umfassende Sammlung von Begriffen, Konzepten und Theorien, die im Zusammenhang mit der interkulturellen Kommunikation von Bedeutung sind. Es umfasst verschiedene Aspekte der interkulturellen Kommunikation, wie Sprache, Nonverbale Kommunikation, Kultur, Identität, Ethnizität und Geschlecht. Es hilft den Lesern, die verschiedenen Begriffe und Konzepte zu verstehen, die mit interkultureller Kommunikation verbunden sind, und bietet ihnen praktische Anleitungen und Empfehlungen, wie sie erfolgreich mit Menschen aus verschiedenen Kulturen kommunizieren können.

Das Lexikon zur interkulturellen Kommunikation ist für Menschen aus verschiedenen Bereichen und Berufen relevant, wie z.B. für Manager, die mit internationalen Teams arbeiten, für Lehrer, die Schüler aus verschiedenen Kulturen unterrichten, für Journalisten, die in verschiedenen Ländern arbeiten, für Forscher, die im Bereich interkulturelle Kommunikation tätig sind und für alle, die in einer multikulturellen Umgebung leben.

Die Welt wird immer mehr zu einem globalen Dorf, und interkulturelle Kommunikation wird zu einem wichtigen Faktor für den Erfolg in der heutigen Welt. Ein Lexikon zur interkulturellen Kommunikation ist eine unverzichtbare Ressource für alle, die ihre interkulturelle Kompetenz verbessern und erfolgreich mit Menschen aus verschiedenen Kulturen kommunizieren möchten.

Das Lexikon umfasst inzwischen Einträge in mehr als 25 Sprachen.

Zu wissen, was unter bestimmten Begriffen zu verstehen ist, kann sehr nützlich sein, Dinge zu reflektieren, in einen produktiven Austausch zu kommen, Sichtweisen zu ändern. Etwas anderes ist es, interkulturelles Leben zu erfahren. Oder von Erfahrungen anderer in diesem Kontext zu lesen. Wahre interkulturelle Begebenheiten werden in dem Buch Intercultural stories: Menschliche Begegnungen aus aller Welt – lustig, lehrreich, lebensecht von Benjamin Haag geschildert. Hier Auszüge aus dem Buch: 


Rülpsen und pupsen

Nach ihrem Aufenthalt auf der Farm wollte Charlotte in ein Schweigekloster in der Nähe von Delhi. Dort wurden elftägige Seminare angeboten, bei denen man unter ständigem Schweigen meditieren konnte. Mehrmals täglich wurden Gruppensitzungen abgehalten, bei denen sich alle Teilnehmenden in einem Saal versammelten und unter Anleitung der Gurus die Meditationstechnik lernten.

Es herrschte völlige Stille im ganzen Raum, niemand sagte ein Wort. Wurden zwischendurch Teilnehmende dabei erwischt, dennoch zu reden, ermahnten die Gurus sie und wiesen sie zurecht. Denn das störte die Ruhe der anderen, die meditieren wollten.

In den Gruppensitzungen kam es jedoch dazu, dass einige ältere indische Damen mitten in die Stille rülpsten und pupsten – und das nicht gerade leise. Nachdem Charlotte dies anfänglich noch witzig gefunden hatte, fand sie es später nur noch nervig und ekelig. Sie konnte sich nicht mehr auf ihre Meditation konzentrieren. Doch bei diesen Störfaktoren sagten die Gurus nichts.

Exquisite Dönerbude

Eine Freundin bekam für einen Tag Besuch von einer Studierendengruppe aus Katar, da sie dort ein Auslandssemester absolviert hatte. Die Kataris verlebten ihren einwöchigen Deutschlandaufenthalt im ca. 200 km entfernten Düsseldorf und kamen für einen Tag in die Kleinstadt Lübbecke. Am Abend sollte eigentlich die Rückfahrt erfolgen, doch leider wirkte ein Bahnstreik diesem Vorhaben entgegen, sodass die Gruppe aus Katar die Nacht auf dem Lande verbringen musste. Meine Freundin schlug vor, die dreiköpfige Gruppe könne die Nacht bei ihr verbringen.

Darauf antworteten die Kataris, sie könnten die Nacht auch in dem fußläufig erreichbaren Hotel schlafen, schließlich habe dieses fünf Sterne. Meine Freundin war stark verwundert darüber, dass in ihrer Nachbarschaft neuerdings ein Fünf-Sterne-Hotel zu finden sei, bis ihr schließlich klar wurde, dass die Kataris die nahegelegene Dönerbude als Fünf-Sterne Hotel identifiziert hatten. Der Besitzer des Ladens hatte fünf kleine Sterne über dem Namensschriftzug des Lokals an der doch eher bescheiden anmutenden Außenfassade angebracht.

Falsches Signal

Ein guter Bekannter von mir arbeitet für eine Firma, die Transportsysteme wie beispielsweise Rollbehälter entwickelt und herstellt. Dabei ist er unter anderem auch für den chinesischen Markt verantwortlich. Vor ein paar Jahren unternahm mein Bekannter daher eine Geschäftsreise nach China, um Kunden des Unternehmens zu treffen. Während dieser Reise war auch ein Mittagessen mit den Geschäftspartnern vorgesehen. Die gesamte Gruppe suchte daher mittags ein Restaurant auf.

Im Gegensatz zu allen anderen aß mein Bekannter seinen Teller komplett auf. Alle anderen ließen einen kleinen Rest auf ihrem Teller zurück, was ihn zunächst wunderte, doch er machte sich keine weiteren Gedanken darüber. Obwohl mein Bekannter sehr gesättigt war, wurde ihm ohne Nachfrage ein neuer Teller gebracht. Er aß weiter, da er nicht unhöflich wirken wollte, schaute aber etwas unglücklich in die Runde. Einer der Geschäftspartner, der sich auch ein wenig mit der europäischen Kultur auskannte, sah ihm seine Verzweiflung an und sagte, er könne aufhören zu essen, wenn er satt sei.

Extra-Sausage

Ich, eine 21-jährige Deutsche, saß mit einem anderen Deutschen, einem Australier und zwei Amerikanern an einem Tisch zum BBQ. Wir redeten über eine Mitreisende, die sie sich nicht gut in die Reisegruppe integrierte und ständig Sonderwünsche hatte. Während dieses Gesprächs sagte der Deutsche: „She always wants her own sausage!“ Alle anderen schauten ihn ziemlich verwirrt an. Die englischsprachigen Gesprächsteilnehmer waren irritiert, da sie während der Reise nie Würstchen gegrillt hatten. Einer der Amerikaner meinte nur: „We never had sausages!“

Gebetsstunde

Ich arbeite seit einigen Jahren in der Gastronomie. Vor ungefähr zwei Jahren bekam ich einen neuen Chef, der gebürtig aus Syrien stammt und dessen Religion der Islam war. Zu bestimmten Uhrzeiten verschwand er immer für eine Weile im Keller, ich dachte, er kümmerte sich um Bestellungen oder ähnliches. An einem Abend war es schließlich voll im Laden und wir brauchten seine Hilfe, also ging ich in den Keller, um nach ihm zu schauen. Ich fand ihn betend auf einem Teppich und sprach ihn an, weil es wichtig war, dass er in den Gastraum kam. Er reagierte jedoch nicht, und nach mehrmaligem Nachfragen – ohne eine Reaktion seinerseits – ging ich etwas verärgert wieder in den Gastraum, um weiterzuarbeiten.

Etwa eine Viertelstunde später kam Rashid aus dem Keller, nahm mich zur Seite und entschuldigte sich dafür, dass er mir nicht geantwortet hatte. Er erklärte mir, dass er immer im Keller bete, damit es nicht so auffalle, er aber während des Gebets nicht sprechen dürfe, daher habe er mir auch nicht antworten können.

Arschkarten

Ein Dozent bereitete sich in Deutschland auf seine Rede in Japan vor und erhielt den Tipp, dass er für die interessierten Zuhörenden viele Visitenkarten brauche, und dass es dort üblich sei, einige zu verteilen. Wie in Deutschland üblich, trug er die Visitankarten in seinem Portemonnaie, das sich in seiner Gesäßtasche befand. Als er auf eine Anfrage hin eine Visitenkarte herausholte, erntete der Dozent sehr irritierte Blicke und Desinteresse. Die Japaner waren es wohl nicht gewohnt, Visitenkarten aus der Gesäßtasche eines anderen zu erhalten.

Applaus

Drei Musikstudenten machten nach dem Universitätsabschluss eine kleine Weltreise, unter anderem durch Japan. Für studierte Musiker war es natürlich ein Muss, auch einmal die ferne Musikkultur kennen zu lernen. Was die Musiker aber viel mehr als die Musik selbst überraschte, war dies: Während die deutschen Studenten laut in die Hände klatschten, bekundeten alle anderen Konzertbesucher ihren Beifall in Form eines frenetischen Zungenschnalzens.

Deutsche Teilung

An einem Abend während meines Au-Pair-Aufenthaltes in Madrid verabredete ich mich mit anderen Au-Pairs in einer Bar zum Essen. Wir suchten uns eine typisch spanische Tapas-Bar aus, wo wir verschiedene Tapas und Getränke bestellten. Nach dem Essen fragten wir nach der Rechnung. Der Kellner brachte sie uns und ging wieder. Da wir eine Gruppe von sechs Au-Pairs waren und jeder unterschiedliche Tapas bestellt hatte, wollten wir getrennt zahlen. Wir riefen also den Kellner wieder zu uns und erklärten ihm, dass wir gerne getrennt bezahlen würden.

Der Kellner wurde daraufhin sehr mürrisch und murmelte etwas für uns Unverständliches auf Spanisch vor sich hin. Während der Kellner die einzelnen Beträge auseinanderrechnete, war er sehr genervt. Schließlich hatte jeder von uns gezahlt und wir verließen verdutzt das Restaurant. Als ich später zu Hause bei meiner Gastfamilie ankam, erzählte ich meinen Gasteltern von dieser Situation. Meine spanische Gastmutter musste lachen und mein deutscher Gastvater erklärte mir, dass es in spanischen Restaurants nicht üblich sei, getrennt zu zahlen, selbst in Gruppen nicht. Stattdessen bezahle man zusammen den Gesamtbetrag bzw. man lege vorher zusammen. Meine Gastmutter meinte, dass es die Spanier beim Bezahlen in der Gruppe nicht so genau wie die Deutschen nehmen würden. Wenn ein Betrag mal nicht gerecht aufgeteilt werden könne, gehe man davon aus, dass sich das beim nächsten Mal wieder ausgleichen werde. Spanische Kellner seien es einfach nicht gewohnt, Beträge auseinanderzurechnen, damit die Gäste getrennt bezahlen können.