Maskulinismus und hegemoniale Männlichkeit sind die Namen einer Bewegung und zugleich Begriffe der Geschlechterforschung. Sie beziehen sich dabei auf die Relationen zwischen Mann und Frau, aber auch auf die zwischen Männern selbst. In erster Linie geht es dabei um eine geforderte „Vorherrschaft“ (BI 2020) des Mannes, eine damit verbundene Akzeptanz der Untergeordneten und wie diese jeweils begründet wird (vgl. Meuser; Scholz, 24).
Maskulinismus
Der Begriff Maskulinismus (auch Maskulismus) beschreibt internationale Männerrechtsbewegungen, die sich genuin für die Rechte ihres Geschlechts einsetzen. Als Reaktion auf die zweite Frauenrechtsbewegung gründeten sich in den 1970er Jahren in den USA und später auch in Nordeuropa verschiedene dieser Bewegungen, die jedoch sehr heterogen sind. Während profeministische Männer für Gleichberechtigung aller Geschlechter, den Abbau geschlechterspezifischer Diskriminierung und die Egalisierung der Geschlechterverhältnisse einstehen, setzen sich maskulinistische Bewegungen also ausnahmslos für die Rechte von Männern ein (vgl. Masculinism). Wichtig hierbei ist es, sich verschiedener Ausprägungen bewusst zu sein. Dabei sollten die genauen Ausrichtungen zwischen Antifeminismus, explizitem Frauenhass oder dem Schutz und Ausbau von Männerrechten differenziert werden.
Begriffsherkunft
Der Begriff Maskulinismus wurde bereits 1911 in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift The Freewoman verwendet (OUP 2020). Erst in den 1980er Jahren kam es zu weiteren Forschungen in der Soziologie, auch weil das klassische Bild des Mannes als „unhinterfragte Selbstverständlichkeit“ (Baur; Luedtke 2008, 8) galt. So war die Frau, die Diskriminierungen ihrer und der Feminismus stets im Vordergrund der Forschungen (Vgl. Baur; Luedtke 2008, 7).Nach einem Wandel in Richtung einer postindustriellen Gesellschaft schien der Mann ein neues und bisher unbekanntes Profil zu bekommen (Vgl. Baur; Luedtke 2008, 8). Vor allem Robert Connell prägte die hegemoniale Männlichkeit, sodass dieser Begriff zum Entscheidenden in den Forschungen über die Männlichkeit wurde (Vgl. Meuser; Scholz 2012, 24). Der Begriff entstammt also ursprünglich der wissenschaftlichen Forschung, wird allerdings zunehmend von Männerbewegungen als Selbstbezeichnung verwendet (Vgl. Baur; Luedtke 2008, 8).
Orientierung an stereotypen Geschlechterrollen
Die klassischen oder vielmehr historischen Rollenbilder, nach denen der Mann als dominantes Oberhaupt und Ernährer der Familie fungiere und die Frau sich um Haus und Kinder kümmern solle, haben sich in unserer Gesellschaft weitestgehend gelockert, bzw. sind bei weitem nicht mehr so stark ausgeprägt wie vor einigen Dekaden (vgl. Claus 2014, S.14 f.). Dennoch bestehen immer noch gewisse Idealvorstellungen für die Geschlechter, denen sie gerecht werden sollen. Damit verbunden sind beispielsweise die Eigenschaft des Mannes stark zu sein, was neben der physischen Stärke auch beinhaltet, dass es unmännlich sei, Gefühle bzw. emotionale Verletzlichkeit zu zeigen. Den Maskulinisten geht es um einen Diskurs bezüglich der bestehenden Männlichkeitsvorstellungen (vgl. Claus 2014, S.49). Jedoch muss an dieser Stelle konstatiert werden, dass innerhalb der Bewegung kein Konsens darüber besteht, wie die ‚neue Männlichkeit‘ aussehen soll (vgl. Claus 2014, S.13). Insbesondere in den antifeministisch oder misogyn ausgerichteten Strömungen erscheint es vielmehr so, als würden die alten Rollenschemata zurückerobert werden wollen.
Bedeutungen im Kontext der Männerrechtsbewegungen
Gruppierungen wie das Men’s Rights Movement, die Promise Keepers oder auch sog. mytho-poetische Männerbewegungen (vgl. Martschukat 2008, 48-49) kritisieren, dass durch die feministischen Bestrebungen um Gleichberechtigung Männer diskriminiert und unterdrückt würden, wodurch eine ‚Krise der Männlichkeit‘ entstanden sei (vgl. Feldmann 2013, 478). So wird beispielsweise die Diskriminierung von Frauen geleugnet, da Männer in anderen Bereichen in gleicher Weise benachteiligt würden. Hier wird oftmals die kürzere Lebenserwartung, die Kriegspflicht und die Benachteiligung im Sorgerecht angeführt. Andere sprechen sich für ein natürliches oder religiös begründetes Recht auf männliche Vorherrschaft aus (vgl. Vahsen 2002, 249) oder wollen sich auf eine natürliche und starke Männlichkeit zurückbesinnen (vgl. Martschukat 2008, 47-48). Diese unterschiedlichen Lager überschneiden sich in ihrem naturalistischen und essentialistischen Verständnis der Geschlechterunterschiede (vgl. Connell 2015, 95), wodurch auch die ‚gemäßigteren‘ Strömungen zumeist ein problematisches Geschlechterverhältnis reproduzieren.
Vielfach wird das Phänomen des Maskulinismus als „frauenfeindlich und homophob“ bezeichnet, denn es diene „der Aufrechterhaltung und Stabilisierung männlich besetzter Machtstrukturen“ (Vahsen 2002, 253). Maskulinistische Tendenzen befürworten demnach die Festigung und Legitimierung patriarchaler Dominanzverhältnisse und somit hegemoniale Männlichkeit.
Hegemoniale Männlichkeit
Das Konzept der hegemonialen Männlichkeit geht auf die australische Soziologin Raewyn Connell (geb. 1944) zurück und stellt trotz unterschiedlicher Kritik (vgl. Meuser 2016, 221) einen zentralen Begriff der soziologischen Männlichkeits- bzw. Geschlechterforschung dar. Im Gegensatz zu der zuvor dominanten Geschlechterrollentheorie bietet Connells Ansatz den Vorzug, dass sich mit ihr der Zusammenhang von Männlichkeit und Macht untersuchen lässt (vgl. Connell 2015, 72).
Zentral für Connell ist die Annahme, dass es eine Vielheit von Männlichkeiten (wie auch Weiblichkeiten, vgl. May 2010, 131) gibt, die dem gesellschaftlichem Wandel unterliegen und gleichzeitig in einer Gesellschaft koexistieren (vgl. Vahsen 2002, 253). In ihrem einschlägigen Buch Der gemachte Mann bezeichnet Connell eine Männlichkeit als hegemonial, die jeweils in der Kultur und in der Epoche die dominante und vorherrschende ist.
„‚Männlichkeit‘ ist eine Position im Geschlechterverhältnis; die Praktiken, durch die Männer und Frauen diese Positionen einnehmen, und die Auswirkungen dieser Praktiken auf die körperliche Erfahrung, auf Persönlichkeit und Kultur“ (Connell 2015, 124).
Weiterführend ließe sich „[h]egemoniale Männlichkeit […] als jene Konfiguration geschlechtsbezogener Praxis definieren, welche […] die Dominanz der Männer sowie die Unterordnung der Frauen gewährleistet (oder gewährleisten soll)“ (Connell 2015, 130).
Dabei ist Connells Begriff der hegemonialen Männlichkeit an das Konzept der kulturellen Hegemonie von Antonio Gramsci angelehnt. Nach seinem „klassen- und staatstheoretischen Begriff der Hegemonie“ (May 2010, 141) funktioniere „Herrschaft […] demzufolge über eine Verpflichtung auf geteilte Werte und gemeinsame Deutungsmuster“ (Meuser 2015, 10). Im Gegensatz zu imperialen Strukturen, in denen Macht durch Zwang besteht, ist das Kennzeichen hegemonialer Herrschaftsverhältnisse das „[implizite] Einverständnis der Untergeordneten“ (Meuser 2016, 220).
Hegemoniale Männlichkeit ist aber nicht als Bündel von Eigenschaften zu verstehen, das allen Männern mehrheitlich zukommt, sondern es fungiert vielmehr als Ordnungssystem oder Muster (vgl. May 2010, 129). Es gilt als Ideal von Männlichkeit, das durch eine Minderheit von Eliten begründet ist und gesellschaftliche Verhältnisse strukturiert (vgl. Meuser 2016, 221). Denn hegemoniale Männlichkeit grenzt sich in zweifacher Weise ab: gegenüber Weiblichkeit aber auch gegenüber anderen Formen von Männlichkeit (vgl. Vahsen 2002, 248). Mit dieser doppelten Dominanzrelation von Männlichkeit übereinstimmend (vgl. Meuser 2016, 221) schreibt Bourdieu, Männlichkeit sei ein „eminent relationaler Begriff, der vor und für die anderen Männer und gegen die Weiblichkeit konstruiert ist, aus einer Art Angst vor dem Weiblichen“ (Bourdieu 2005, 96). Die aktuell herrschende Konzeption von Männlichkeit bezeichnet Connell als transnational business masculinity (vgl. Meuser 2015, 12).
‚Männlichkeiten‘ – Einteilung nach Raewyn Connell
Die hegemoniale Männlichkeit steht im Dominanz- und Spannungsverhältnis zu drei weiteren Oberkategorien von Männlichkeiten, die Connell wie folgt unterscheidet:
All diese Konzepte von Männlichkeit (sowie Weiblichkeit) sind jedoch ebenfalls wandelbar und beeinflussen sich gegenseitig (vgl. Ebd., 130-132). Connells Konzept erinnert in bestimmten Punkten an Bourdieus Theorie männlicher Herrschaft bzw. Hegemonie, weshalb der Begriff der hegemonialen Männlichkeit auch als habitustheoretisches Konzept von Männlichkeit verstanden werden kann (vgl. Meuser 2016, 222), wonach die hegemoniale Männlichkeit als „generatives Prinzip der Konstruktion von Männlichkeit“ (Meuser 2016, 221) zu begreifen ist.
Gender Pay Gap-Problematik aus maskulinistischer Perspektive (beispielhaft)
Dass zwischen den Geschlechtern keine Gleichberechtigung herrscht, lässt sich in unserer modernen Gesellschaft an unterschiedlichen Punkten bzw. Gegebenheiten festmachen: „Trotz politisch enthusiastischer Frauenjahrzehnte und trotz (zugegebenermaßen mäßig bleibender) geschlechterpolitischer Interventionen des Sozial- und Rechtsstaates hat sich die maskuline Hegemonie in Politik und Ökonomie nachhaltig zu behaupten vermocht (Kreisky 2001, S. 153).“
So sind beispielsweise in der Wirtschaft nahezu sämtliche wichtigen Führungspositionen durch Männer besetzt (vgl. Kreisky 2001, S. 154f.), sodass man in diesem Kontext von einem „Selbstverständnis männlicher Vorherrschaft“ (Franziska Schutzbach 2018, S. 305) bzw. Hegemonialer Männlichkeit sprechen kann. Gleichermaßen äußert sich diese Unverhältnismäßigkeit in der Vergütung der Geschlechter. Diese Diskrepanz wird als Gender Pay Gap bezeichnet, nach welcher Männer im Gegensatz zu Frauen bei selbiger Tätigkeit und Qualifikation deutlich besser bezahlt werden (vgl. Robert Claus 2014, S.39). Im Zuge dieser Entwicklung sind Stimmen insbesondere aus Frauenrechtskreisen laut geworden, nach denen eine Angleichung der Gehälter gefordert wird. Durch diesbezüglich eingeführte Maßnahmen wie beispielsweise der Frauenquote fühlen sich jedoch Maskulinisten benachteiligt, da ihrer Auffassung nach lediglich den Belangen der Frauen Beachtung gewidmet wird. Zudem problematisieren die Maskulinisten die Frauenförderung als „unmittelbare Behinderung der Lebenswege von Jungen und Männern, da diese in die Passivität und in schlecht bezahlte Berufe gedrängt [werden] würden“ (Claus 2014, S. 39).
Literatur
Baur, Nina; Luedtke, Jens (Hrsg.) (2008): Die soziale Konstruktion von Männlichkeit. Hegemoniale und marginalisierte Männlichkeiten in Deutschland. Opladen: Budrich.
Bibliographisches Institut GmbH (2020): Hegemonie, die, [online] https://www.duden.de/rechtschreibung/Hegemonie [19.09.2020].
Bourdieu, Pierre: Die männliche Herrschaft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2005.
Claus, Robert (2014). Maskulismus – Antifeminismus zwischen vermeintlicher Salonfähigkeit und unverhohlenem Frauenhass. Friedrich Ebert Stiftung (Hrsg.); Forum Politik und Gesellschaft.
Connell, Raewyn: Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten. 4. Durchgesehene und erweiterte Aufl. Wiesbaden: Springer 2015 (= Geschlecht und Gesellschaft 8).
Fegter, Susann (2012): Die Krise der Jungen in Bildung und Erziehung. Diskursive Konstruktion von Geschlecht und Männlichkeit. Wiesbaden: Springer VS.
Feldmann, Doris u. Sabine Schülting: Männlichkeit. In: Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie. Ansätze – Personen – Grundbegriffe. Hrsg. von Ansgar Nünning. 5. aktualisierte u. erweiterte Aufl. Stuttgart: Metzler 2013. S. 478-479.
Kreisky, E. (2001). Weltwirtschaft als Kampffeld: Aspekte des Zusammenspiels von Globalismus und Maskulinismus. Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 30(2), 137-159. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168- ssoar-59682.
Martschukat, Jürgen u. Olaf Stieglitz: Geschichte der Männlichkeiten. Frankfurt a. M.: Campus Verlag 2008 (= Historische Einführungen 5).
Masculinism. https://www.lexico.com/definition/masculinism (5.10.2020).
May, Michael: Hegemoniale Männlichkeit. In: Frauenpolitik in Familienhand? Neue Verhältnisse in Konkurrenz, Autonomie oder Kooperation. Hrsg. v. Karin Böllert u. N. Oelkers. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften 2010. S. 129-156.
Meuser, Michael: Soziologie. In: Männlichkeit. Ein interdisziplinäres Handbuch. Hrsg. v. Stefan Horlacher, B. Jansen u. W. Schwanebeck. Stuttgart: Metzler 2016. S. 218-236.
Meuser, Michael; Scholz, Sylka. In: Baader, Meike Sophia; Bilstein, Johannes; Tholen, Toni (Hrsg.) (2012): Erziehung, Bildung und Geschlecht. Männlichkeiten im Fokus der Gender-Studies. Wiesbaden: Springer VS.
Meuser, Michael: Männlichkeit in Gesellschaft. Zum Geleit. Einleitung in: Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten. 4. durchgesehene und erweiterte Aufl. Wiesbaden: Springer 2015 (= Geschlecht und Gesellschaft 8). S. 9-20.
Oxford University Press (2000): masculinism, n., [online] https://www.oed.com/view/Entry/114564?redirectedFrom=masculinism#eid [19.09.2020].
Schutzbach, Franziska (2018): Dominante Männlichkeit und neoreaktionäre Weltanschauungen in der Pick-Up-Artist-Szene. Erschienen in Feministische Studien Band 36 Heft 2, Herausgegeben von: Sabine Hark et. al, DOI: https://doi.org/10.1515/fs-2018-0034; Verlag: De Gruyter; Online veröffentlicht: 02.11.2018.
Vahsen, Mechthilde: Männlich/Männlichkeit/Männlichkeitsforschung. In: Metzler Lexikon Gender Studies, Geschlechterforschung. Ansätze – Personen – Grundbegriffe. Hrsg. von Renate Koll. Stuttgart: Metzler 2002. S. 252-253.
Vahsen, Mechthilde: Männerforschung (Men’s Studies/New Men’s Studies/Men’s Movement). In: Metzler Lexikon Gender Studies, Geschlechterforschung. Ansätze – Personen – Grundbegriffe. Hrsg. von Renate Koll. Stuttgart: Metzler 2002. S. 248-249.
Eesti
Maskuliinsus ja hegemooniline mehelikkus on liikumise nimed ja ühtlasi soouuringute terminid. Nad viitavad meeste ja naiste vahelistele suhetele, aga ka meeste endi vahelistele suhetele. Ennekõike on tegemist mehe nõutud „ülemvõimuga“ (BI 2020), sellega seotud alluva aktsepteerimisega ja sellega, kuidas see on igal juhul õigustatud (vt Meuser; Scholz, 24).
Maskuliinsus
Mõiste maskuliinsus (ka maskuliinsus) kirjeldab rahvusvahelisi meeste õiguste liikumisi, mis tõeliselt propageerivad oma soo õigusi. Reaktsioonina teisele naiste õiguste liikumisele tekkisid 1970. aastatel USAs ja hiljem ka Põhja-Euroopas mitmesugused sellised liikumised, kuid need on väga heterogeensed. Kui profeministlikud meeste liikumised seisavad kõigi sugupoolte võrdsete õiguste eest, soopõhise diskrimineerimise kaotamise ja soolise suhte võrdsustamise eest, siis maskuliinsed liikumised seisavad seega eranditult meeste õiguste eest (vrd. maskuliinsus). Oluline on siinkohal teadvustada erinevaid ilminguid. Täpselt tuleks eristada anti-feminismi, selget naistevastasust või meeste õiguste kaitsmist ja laiendamist.
Termini päritolu
Terminit maskuliinsus kasutati juba 1911. aastal akadeemilises ajakirjas The Freewoman (OUP 2020). Alles 1980. aastatel hakati sotsioloogias seda põhjalikumalt uurima, osaliselt seetõttu, et klassikalist meestekujutlust peeti „küsitlemata enesestmõistetavaks“ (Baur; Luedtke 2008, 8). Seega olid naised, nende diskrimineerimine ja feminism alati uuringute esiplaanil (Vrd. Baur; Luedtke 2008, 7), pärast muutust postindustriaalse ühiskonna suunas näis, et mehed said uue ja seni tundmatu profiili (Vrd. Baur; Luedtke 2008, 8). Eelkõige Robert Connell lõi välja hegemoonilise mehelikkuse, nii et see termin sai mehelikkuse uurimises määravaks (Vrd. Meuser; Scholz 2012, 24). Seega pärineb mõiste teaduslikest uuringutest, kuid seda kasutatakse üha enam ka meesteliikumiste poolt enesemääratlusena (vrd. Baur; Luedtke 2008, 8).
Orienteerumine stereotüüpsetele soorollidele
Klassikalised või pigem ajaloolised rollimudelid, mille kohaselt mees toimib peres domineeriva pea ja toitja ning naine peab hoolitsema kodu ja laste eest, on meie ühiskonnas suuresti lõdvenenud või kaugeltki mitte nii väljendunud kui mõned aastakümned tagasi (vrd. Claus 2014, lk 14 f.). Sellegipoolest on endiselt olemas teatud ideaalmõisted, mille järgi sugupooled peavad elama. Nende hulka kuulub näiteks mehe omadus olla tugev, mis lisaks füüsilisele tugevusele eeldab ka seda, et on ebamehepärane näidata tundeid või emotsionaalset haavatavust. Maskuliinsuslased tegelevad diskursusega olemasolevatest arusaamadest mehelikkusest (vt Claus 2014, lk 49). Siinkohal tuleb aga tõdeda, et liikumise sees ei ole üksmeelt selles, milline peaks „uus mehelikkus“ välja nägema (vt Claus 2014, lk 13). Eriti anti-feministlikes või misogünistlikes vooludes tundub pigem, et vanu rollikujundusskeeme tahetakse tagasi vallutada.
Tähendused meeste õiguste liikumise kontekstis
Sellised rühmitused nagu meeste õiguste liikumine, Promise Keepers või nn mütopoeetilised meesteliikumised (vt Martschukat 2008, 48-49) kritiseerivad, et feministlikud püüdlused võrdsete õiguste poole diskrimineerivad ja rõhuvad mehi, tekitades „mehelikkuse kriisi“ (vt Feldmann 2013, 478). Näiteks eitatakse naiste diskrimineerimist, sest mehed on teistes valdkondades samamoodi ebasoodsas olukorras. Siinkohal tuuakse sageli esile lühemat eluiga, kohustuslikku sõjapidamist ja diskrimineerimist kinnipidamisel. Teised väidavad, et meestel on loomulik või religioosne õigus ülemvõimule (vrd. Vahsen 2002, 249) või soovivad naasta loomuliku ja tugeva mehelikkuse juurde (vrd. Martschukat 2008, 47-48). Need erinevad leerid kattuvad oma naturalistlikus ja essentsialistlikus arusaamas soolistest erinevustest (vrd. Connell 2015, 95), kusjuures isegi „mõõdukamad“ voolud taastoodavad enamasti problemaatilist soosuhet.
Paljudel juhtudel kirjeldatakse maskuliinsuse fenomeni kui „naistevaenulikku ja homofoobset“, sest see teenib „meeste poolt hõivatud võimustruktuuride säilitamist ja stabiliseerimist“ (Vahsen 2002, 253). Maskuliinsuse tendentsid propageerivad seega patriarhaalsete domineerimissuhete ja seega hegemoonilise mehelikkuse kinnistamist ja legitimeerimist.
Hegemoniline maskuliinsus
Hegemoonilise maskuliinsuse mõiste pärineb Austraalia sotsioloogilt Raewyn Connellilt (s. 1944) ja kujutab endast vaatamata mitmesugusele kriitikale (vt Meuser 2016, 221) keskset mõistet sotsioloogilises maskuliinsus- või soouuringus. Connelli käsitluse eeliseks on erinevalt varem domineerinud sooroliteooriast see, et selle abil saab uurida maskuliinsuse ja võimu vahelist seost (vrd. Connell 2015, 72).
Connelli lähenemise keskmes on eeldus, et on olemas mehelikkuse (nagu ka naiselikkuse, vrd May 2010, 131) paljusus, mis on sotsiaalsete muutuste all ja eksisteerivad ühiskonnas samaaegselt (vrd Vahsen 2002, 253). Connell kirjeldab oma asjakohases raamatus „The Made Man“ hegemoonilise maskuliinsusena sellist mehelikkust, mis on igas kultuuris ja ajastul domineeriv ja valitsev.
„‚Meestelikkus‘ on positsioon soosuhetes; praktikad, mille kaudu mehed ja naised neid positsioone hõivavad, ning nende praktikate mõju kehalisele kogemusele, isiksusele ja kultuurile“ (Connell 2015, 124).
Seda edasi arendades võib „[h]egemoonilist maskuliinsust […] määratleda kui sellist soopraktika konfiguratsiooni, mis […] tagab (või on mõeldud tagama) meeste domineerimise ja naiste allutamise“ (Connell 2015, 130).
Connelli hegemoonilise maskuliinsuse mõiste põhineb siinkohal Antonio Gramsci kultuurilise hegemoonia kontseptsioonil. Tema „klassi- ja riigiteoreetilise hegemoonia kontseptsiooni“ (May 2010, 141) kohaselt „domineerimine […] toimib seega läbi pühendumise jagatud väärtustele ja ühistele tõlgendusmustritele“ (Meuser 2015, 10). Erinevalt imperialistlikest struktuuridest, kus võim eksisteerib sunniviisiliselt, on hegemooniliste valitsemissuhete tunnuseks „[kaudne] alluvate nõusolek“ (Meuser 2016, 220).
Hegemoonilist maskuliinsust ei saa siiski mõista kui omaduste kimpu, mis on kõigil meestel enamuses, vaid see toimib pigem korra või mustri süsteemina (vt May 2010, 129). Seda nähakse kui mehelikkuse ideaali, mis on kehtestatud vähemuse eliidi poolt ja struktureerib sotsiaalseid suhteid (vrd. Meuser 2016, 221). See tuleneb sellest, et hegemooniline maskuliinsus piiritleb end kahel viisil: feminiinsusest, aga ka teistest maskuliinsuse vormidest (vrd. Vahsen 2002, 248). Nõustudes selle mehelikkuse kahekordse domineerimissuhtega (vrd Meuser 2016, 221), kirjutab Bourdieu, et mehelikkus on „äärmiselt relatsiooniline mõiste, mis on konstrueeritud teiste meeste ees ja jaoks ning naiselikkuse vastu, omamoodi hirmust naiselikkuse ees“ (Bourdieu 2005, 96). Connell viitab praegu domineerivale maskuliinsuse kontseptsioonile kui transnatsionaalsele ärimehelikkusele (vt Meuser 2015, 12).
„Maskuliinsused“ – liigitus Raewyn Connelli järgi
Hegemoniline maskuliinsus on domineerivas ja pingesuhtes kolme teise üleliidulise maskuliinsuse kategooriaga, mida Connell eristab järgmiselt:
Allutatud mehelikkus: Kooskõlas naiselikkusest piiritlemisega devalveeritakse mehi, kes kalduvad kõrvale heteronormatiivsest mehelikkuse kuvandist. See puudutab nii homoseksuaalseid (või mitte-binaarseid) identiteedikontseptsioone kui ka mehi, kelle omadusi tõlgendatakse stereotüüpselt feminiinsena (vt Connell 2015, 131-132).
Marginaliseeritud mehelikkus: Rassismi (või klassismi) all kannatavad mehed saavad samuti vähem kasu patriarhaalsetest võimustruktuuridest (vt Connell 2015, 134). Eelkõige teenib rassistlik topos „ohtlikust mustast mehest“ valge patriarhaadi võimukonstitutsiooni.
Komplitseeritud maskuliinsus: Seda iseloomustab asjaolu, et kuigi tal ei ole hegemoonilise maskuliinsuse tunnuseid, saab ta kasu hegemoonilisest maskuliinsusest nn „patriarhaalse dividendi“ (vt Ibid.) tõttu (vrd. May 2010, 130).
Kuid kõik need maskuliinsuse (nagu ka feminiinsuse) mõisted on samuti muutuvad ja mõjutavad üksteist (vrd. Ibid., 130-132). Connelli kontseptsioon meenutab teatud punktides Bourdieu meeste domineerimise ehk hegemoonia teooriat, mistõttu võib hegemoonilise mehelikkuse mõistet mõista ka kui habitus-teoreetilist mehelikkuse kontseptsiooni (vrd. Meuser 2016, 222), mille kohaselt tuleb hegemoonilist mehelikkust mõista kui „mehelikkuse konstrueerimise genereerivat printsiipi“ (Meuser 2016, 221).
Soolise palgalõhe probleem maskuliinsest vaatenurgast (näitlik).
See, et sooline võrdõiguslikkus puudub, võib meie kaasaegses ühiskonnas ilmneda eri punktides või olukordades: „Vaatamata poliitiliselt entusiastlikele naistekümnenditele ja vaatamata sotsiaal- ja õigusriigi (tõsi küll, mõõdukatele) soopoliitilistele sekkumistele on maskuliinne hegemoonia poliitikas ja majanduses suutnud end püsivalt maksma panna (Kreisky 2001, lk 153).“
Näiteks majanduses on peaaegu kõik olulised juhtivad ametikohad meeste käes (vt. Kreisky 2001, lk. 154f.), nii et selles kontekstis võib rääkida „meeste ülemvõimu enesekuvandist“ (Franziska Schutzbach 2018, lk. 305) ehk hegemoonilisest maskuliinsusest (hegemonic masculinity). Sarnaselt väljendub see ebaproportsionaalsus ka sugude tasustamises. Seda ebavõrdsust nimetatakse sooliseks palgalõheks, mille kohaselt makstakse meestele sama töö ja kvalifikatsiooni eest oluliselt rohkem palka kui naistele (vt Robert Claus 2014, lk 39). Selle arengu käigus on eelkõige naiste õiguste ringkondadest kostnud hääli, mis nõuavad palkade võrdsustamist. Samas tunnevad maskuliinsuse pooldajad, et sellega seoses kehtestatud meetmed, nagu näiteks naiste kvoot, on ebasoodsas olukorras, sest nende arvates pööratakse tähelepanu ainult naiste muredele. Lisaks sellele problemaatiseerivad maskuliinistid naiste edutamist kui „otsest takistust poiste ja meeste eluteele, kuna nad [surutaks] passiivsusesse ja madalapalgalistesse elukutsetesse“ (Claus 2014, lk 39).