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Affirmative Action

Mit dem Begriff Affirmative Action werden verschiedene Maßnahmen zur Überwindung von Diskriminierung im „professionellen und öffentlichen Leben“ (Peters/ Birkhäuser 2005, 1) bezeichnet.

Ursprung von Affirmative Action

Der Ursprung von Affirmative-Action-Programmen liegt im Civil Rights Act von 1964. Die Affirmative Action verdankt ihre Entstehung dem Title VI, der besagt, dass „no person in the United States shall, on the ground of race, color, or national origin be denied the benefits of, or be subject to discrimination under any program or activity receiving federal financial assistance“ (42 U. S. C. 2000 d). So konnte die Bundesregierung Unternehmen, akademischen Einrichtungen und Institutionen (s. o.) mit der Unterbindung finanzieller Unterstützung und der Aufkündigung von Verträgen drohen (vgl. Hildebrandt 2005, 475).

Affirmative-Action-Maßnahmen

Die Maßnahmen lassen sich in drei Typen gliedern:

  1. Ausbildungsprogramme sollen berufliche und akademische Qualifikationen von Minderheiten verbessern (vgl. ebd.)
  2. Goals and timetables, „die relativ flexible zeitliche Richtlinien für die Einstellung bzw. Aufnahme von Minderheiten in ein Unternehmen, Organisation, Institution festlegen“ (ebd.)
  3. Feste Quotenregelungen, wodurch der Anteil von Minderheiten in Unternehmen, Organisationen sowie Institutionen angehoben und „das Gerechtigkeitsideal der proportionalen Repräsentation“ (ebd., 475) verwirklicht werden sollen

Die Affirmative-Action-Maßnahmen beziehen sich auf akademische Einrichtungen, Unternehmen, politische Ämter, lokale, einzelstaatliche und bundesstaatliche Administrationen sowie auf Einrichtungen, die von der Bundesregierung finanziell unterstützt werden (vgl. ebd.).

Umgekehrte Diskriminierung als extreme Form von Affirmative Action

Eine extreme Form von Affirmative Action ist die umgekehrte Diskriminierung. Bewerben sich beispielsweise eine Frau sowie ein Mann mit gleicher Qualifikation auf die gleiche Stelle und die Frau wird aufgrund der Frauenquote bevorzugt, liegt ein Nachteil für den männlichen Bewerber vor. Das Geschlecht ist hierbei der ausschlaggebende Punkt bei der Stellenvergabe, sodass eine umgekehrte Diskriminierung stattfindet (Peters/ Birkhäuser, 6).

 

Teste Dein Wissen zu Affirmative Action – hier geht’s zum Lückentext. 

 

 

Literatur

Civil Rights Acts of 1964, Public Law 88–352 (1964), 42 U. S. C. 2000.

Hildebrandt, Mathias (2005): Multikulturalismus und Political Correctness in den USA. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Peters, Anne/ Birkhäuser, Noah (2005): Affirmative Action à l’Américaine – Vorbild für Europa? In: Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht 65, 1–34.

Unser Erklärfilm zum Thema:

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