Wie alles begann… – unsere Geschichte. Wir waren von Anfang an nicht streng, was den Zugang zu Medien betrifft. Unsere Kinder durften schon früh fernsehen – allerdings zeitlich konsequent limitiert und nur sorgsam ausgewählte Sendungen, kein klassisches Fernsehen mit Werbung. Stattdessen Janosch, Nils Holgersson und Pippi Langstrumpf auf DVD. Auch einen Nintendo Gameboy und einen Sega Gamegear hatte ich mir in nostalgischer Verklärung bei Ebay besorgt – ich habe sagenhafte Erinnerungen daran. Super Mario Land, Castle of Illusion, Sonic the Hedgehog … Die Kids hätten spielen dürfen. Taten es aber (lange) gar nicht. Bis vor 2 Jahren etwa… – da waren sie dann 10 und 12.
Eltern kennen das seit Generationen: Kinder wollen Medien. Kinder lieben Unterhaltung. Warum auch nicht? Auch Eltern und alle anderen wollen unterhalten werden – zumindest hin und wider, mal mehr, mal weniger. Alles normal. Klarer Fall. Aber: Wo liegt das richtige Maß? Was, wenn aus dem Hin und Wieder ein Dauerbedürfnis nach Mediennutzung entsteht?
Spielsucht und Voyeurismus
Unser Sohn, 12 Jahre alt, könnte inzwischen stundenlang zocken: Minecraft, Fortnite, Brawlstars … YouTube steht auch ganz oben auf seiner Liste der Lieblingsbeschäftigungen. SnapChat will er jetzt unbedingt haben, weil das alle anderen von seinen Freunden auch nutzen.
Eine schmerzhafte Beobachtung
Einmal habe ich bei meinem Sohn etwas beobachtet, was mir wirklich weh getan hat. Es war das Hin- und Hergerissensein, der Versuch, selbst die Spielzeit an der Switch zu kontrollieren, aber immer wieder magnetisch angezogen zu werden. Er hat es einfach nicht geschafft, sich fernzuhalten von der Konsole. Dieses Scheitern hat mich nicht nur nachdenklich, sondern auch sehr traurig gemacht. Eine Bekannte sagte mal, ein Kind müsse schon über Superkräfte verfügen, wenn es, statt Playstation zu spielen, Französisch lernen wollte. Da ist sicher was dran.
Unsere Tochter, 14 Jahre alt, könnte inzwischen stundenlang auf Pinterest stöbern, Shorts auf Instagram anschauen und das Couple on tour auf YouTube verfolgen 🙂 In den Sozialen Medien ist immer was los, ein 24/365-Dauervibrieren!
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