Über das Hineinwachsen in Verantwortung, schlechte Vorbilder und langfristiges Glück
Haushalte verfügen in der Regel über mehrere Geräte, auf denen man Entertainment aller Art konsumieren kann: Smartphones, Tablets, Spielekonsole etc. Kinder werden dadurch leicht verführt, auch gegen bestimmte Absprachen zu den Geräten zu greifen – auch heimlich. Ich halte für diese Fälle eine konsequente, ruhige (vll. sogar wortlose) Wegnahme für sehr wichtig, damit Kinder lernen, sich selbst zu kontrollieren.
Kann das gelingen? Kinder können durch konsequente Sanktionierung (z.B. Wegnahme) besser in Verantwortung hineinwachsen – das ist meine These. Natürlich: Stück für Stück können wir ihnen dabei helfen, Zeiten selbst zu kontrollieren, mehrere Aufgaben am Tag eigenständig zu koordinieren. Wir können sie fragen, wie sie sich ihre Zeit einteilen möchten, welche Aufgaben sie wann und wie planen etc. Sukzessive kann so eine verantwortungsvolle Selbstorganisation reifen.
Manchmal ist es aber auch einfach hilfreich, so zu verfahren: Die Geräte in eine Schublade packen, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Wenn wir als Eltern/Erwachsene schon inkonsequent sind, wie sollten die Kinder Konsequenz lernen? Manchmal passiert aber das: Wir haben Mitleid mit unserem Kind, sehen es unzufrieden, unglücklich, traurig – und geben seinem Willen nach. Vorsicht: Oft ist das ein Fehler!
Ich sage mir dann selbst: Ich möchte das Gefühl überwinden, das Kind unglücklich zu machen – denn es ist trügerisch, dieses Gefühl. Wir müssen lernen, es auszuhalten, dass das Kind kurzfristig unglücklich ist – für das langfristige Glück unseres Kindes!