Die amerikanische Forscherin Safiya Umoja Noble ist Professorin für Kommunikation an der University of Southern California und hat nun ein Buch geschrieben. „Algorithmen der Unterdrückung: Wie Suchmaschinen Rassismus verstärken“ heißt ihr Werk, in dem sie Suchmaschinen-Mythen widerlegt. Suchmaschinen liefern keine „objektive und faire Darstellung der Welt“. Wie das funktioniert? Google und Co. „würden die Suchergebnisse massiv beeinflussen und so unsere Sicht der Dinge verzerren. Und bestimmte Gruppen von Menschen, insbesondere Minderheiten, werden von Google deshalb seit langem falsch oder gar nicht dargestellt“, erklärt Noble.
Mehr dazu unter: https://www.news.at/a/google-suchmaschinen-vorurteile-9739019
Forscher der Universität Stanford entlarven mit einer neuen Methode der Sprachanalyse Vorurteile und rekonstruieren deren Entwicklung. Eine Vielzahl von schriftlichen Datensätze wurde mittels „word embedding“ analysiert. Die Untersuchung sogenannter Sprachtrends ermöglicht den WissenschaftlerInnen die Entwicklung von Stereotypen in der Gesellschaft über ein ganzes Jahrhundert nachzuvollziehen.
Mehr dazu unter: https://www.spektrum.de/news/kulturwandel-zeigt-sich-im-sprachgebrauch/1556926
50 Jahre sind vergangen seitdem Martin Luther King ermordet wurde. Doch welche Bedeutung haben seine Worte und Forderungen heute noch für die Bürgerrechtsbewegung? Der Nordamerikafachmann Christian Lammert zieht ein ernüchterndes Fazit: „Es war viel davon die Rede, dass wir in einem post-rassistischen Zeitalter angekommen seien. Aber die Realität hat klar gezeigt, dass dies nicht der Fall ist. Natürlich konnte man das Argument bringen, dass Schwarze es bis ins Weiße Haus schaffen können, aber das war eine Ausnahme. Es gibt weiterhin grundlegende Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt und der Rassismus ist immer noch in den Köpfen der Menschen.“
Mehr dazu unter: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/martin-luther-kings-todestag-heutige-bedeutung-des-buergerrechtlers-15525614.html
Das katholisch-patriotische Lager Polens verbreitet über einen Radiosender vor allem Hass gegen geflüchtete Menschen. Sprache kann eine Waffe sein – das wird in diesem Fall besonders deutlich. Sprachliche Metaphern, die Bilder vor dem inneren Auge entstehen lassen, prägen unser Bewusstsein. Jarsoslaw Kaczynski, von der nationalen Rechten spricht beispielsweise von islamisch „infizierten Ländern“. Geflüchtete Menschen? Sind für ihn „Bakterien und Parasiten“. Doch der Widerstand wächst.
Mehr dazu unter: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/wie-polnische-katholiken-gegen-fluechtlinge-hetzen-15519723.html
In der Pessach-Zeit dürfen Juden keine Nahrung aus Getreide und Wasser verzehren und besitzen, daher fädelt der israelische Staat zum jährlichen Fest einen besonderen Deal ein. Er verkauft alles „Gesäuerte“ – ausgerechnet an einen Muslim. „Das Pessachfest ist ein großes Signal für den Frieden. Wenn alle zusammen feiern, dann verstehen wir uns besser und erhalten den Frieden. Und wir werden verstehen, dass wir eine Nation sind, in der Menschen jüdischen, muslimischen und christlichen Glaubens leben“, betont Hussein Dschabar.
Mehr dazu unter: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/juedisches-pessach-fest-interview-mit-hussein-dschabar-15511427.html
Immer mehr Muslime lassen sich in Österreich taufen – Sie konvertieren also zum Christentum. Thomas ist 22, doch das ist nicht sein richtiger Name. Damals im Iran gaben ihm seine Eltern einen anderen Namen. An Ostern möchte er sich nun in einer Kirche in Wien taufen lassen. Warum?
Mehr dazu unter: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/konvertierungen-in-oesterreich-wenn-muslime-zu-christen-werden-15517613.html
„Sprache war, ist und bleibt diskriminierend“ schreibt Tobias Denen in seinem Kommentar und möchte dennoch „Perspektiven für eine bunte Welt“ aufzeigen. „Flüchtling, Behinderter und Negerkuss“, drei Begriffe, die Unterschiede zwischen einzelnen Menschen verschwimmen lassen. Perspektiven auf den Einzelnen nicht zulassen. Daher regen neuere Diskurse zu mehr Sprachsensibilität an – überflüssige Wort-Wirrungen oder notwendiger Perspektivwechsel?
Mehr dazu unter: https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-kultur_artikel,-neue-perspektiven-fuer-eine-bunte-welt-_arid,1716771.html
„Das ist aber kein Event. Das ist und bleibt kein Event“, bekräftigt der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime Aiman Mazyek. Was er damit meint? Aiman Mazyek besucht zusammen mit muslimische Flüchtlingen die Holocaust-Gedenkstätte Buchenwald. „Er möchte ihnen etwas über Deutschland beibringen – und sich selbst.“
Mehr dazu unter: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/fluechtlinge-besuchen-die-kz-gedenkstaette-buchenwald-15524896.html
Die Berliner Sozial-Senatsverwaltung hat jetzt ein Bildwörterbuch vorgestellt, mit dem vor allem geflüchteten Menschen der Beruf des Gärtners vorgestellt wird. „Geflüchtete brauchen Unterstützung, um Wege in Ausbildung und Arbeit zu finden“, erklärt Staatssekretär Alexander Fischer. Diese neuen, „bildlichen“ Wege können neben Friseuren, Reinigungskräften und Köchen, nun auch angehende Gärtner nutzen. Mehr als 2500 Fachbegriffe enthält das Wörterbuch, über QR-Codes lassen sich Tondateien abrufen.
Mehr dazu unter: https://www.welt.de/regionales/berlin/article175191637/Bildwoerterbuch-fuer-Fluechtlinge-zum-Gaertnerberuf-vorgestellt.html
Die österreichische Historikerin Bernadette Edtmaier hat kürzlich die Ergebnisse ihrer Studie „Bilder zu Juden und Jüdinnen im `globalisierten` Klassenzimmer“ vorgestellt. Mit offen konzipierten Fragebögen und Interviews wurden Einstellungen der Befragten gegenüber Juden und Jüdinnen festgehalten. Überraschende Erkenntnisse, die auch antisemitische Haltungen beinhalten. Bernadette Edtmaier stellt aber klar: „Es gibt hier ein ganzes Spektrum an Antworten. Dieses reicht von offen antisemitischen Aussagen bis hin zu einer unsicheren Zustimmung zu einem Vorurteil.“
Zu den Ergebnissen der Studie: https://www.studium.at/zeitgeschichtetag-junge-muslime-sehen-juden-wie-nicht-muslime
Haben sie den Rückblick der letzten Woche verpasst? https://www.hyperkulturell.de/shitstorm-und-rassismus-der-wochenrueckblick/