Es wurden in etwa 26.000 weniger Asylanträge im Vergleich zu dem Jahr 2017 gestellt: „Von Januar bis September seien 142.167 Anträge eingereicht worden, teilte das Bundesministerium am Mittwoch in Berlin mit.“ Dies zeigt einen Rückgang von mehr als 15 Prozent auf. Für die Monate November und Dezember stellt Innenminister Seehofer eine Prognose. Da in diesen Monaten traditionell weniger Menschen neu nach Deutschland kämen, rechne Seehofer damit, weit unter „der von der CSU früher genannten Schwelle von 200.000 Flüchtlinge und Migranten pro Jahr zu bleiben“.
Mehr dazu unter http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/zahl-der-asylantraege-deutlich-unter-dem-vorjahr-15830875.html
Fast monatlich gibt es in Berlin Übergriffe auf Juden. Sie werden auf offener Straße geschlagen, in der Schule gequält: „Nun hat das Land Claudia Vanoni zur Antisemitismusbeauftragten gemacht“. Die 44-jährige Oberstaatsanwältin ist seit 15 Jahren in der Justiz tätig. Das Problem zeigt Vanoni sofort auf, denn ein großer Teil der Straftaten landet gar nicht erst vor dem Gericht. Nirgendwo in Deutschland gibt es so viele von Judenhass motivierte Vorkommnisse wie in der Hauptstadt: „947 wurden der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin im Jahr 2017 gemeldet – so viele wie niemals zuvor.“
Mehr dazu unter https://www.sueddeutsche.de/politik/claudia-vanoni-kaempferin-gegen-den-judenhass-1.4164104
Warum ist die Quote so deutlich gesunken? Noch 60,3 Prozent „der unbegleiteten Kinder und Jugendlichen unter 16 erhielten in Deutschland zuletzt einen Status, der sie vor der Abschiebung bewahrt.“ Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Frage der Linksfraktion hervor. Im ersten Quartal 2017 hatten etwa noch 92,9 Prozent in dieser Gruppe Schutz erhalten. Die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Ulla Jelpke, verwies darauf, dass die Quote bei afghanischen Flüchtlingskindern deutlich gesunken ist: „Dabei hat sich an der extrem bedrohlichen Sicherheitslage in Afghanistan nichts Grundlegendes geändert.“
Mehr dazu unter http://www.spiegel.de/politik/deutschland/asyl-in-deutschland-minderjaehrige-bekommen-immer-seltener-schutz-a-1231933.html
Die FAZ berichtet „zwischen Antisemitismus, rechten Annäherungsversuchen und Holocaustgedenken“. Es sei fatal, dass die Ethik und die Kultur der Juden in den Debatten auf der Strecke bleibe. Der Gastbeitrag von Gunda Trepp thematisiert dies und greift Aussagen anderer Menschen auf. „Es muss doch einen Grund geben, dass euch die meisten Länder nicht anerkennen“ – Die Aussage eines 17-jährigen Schülers aus Deutschland lässt auf Verwunderung stoßen. Doch was bedeutet jüdisch sein in Deutschland nun genau?
Mehr dazu unter http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/judentum-was-bedeutet-juedisch-sein-in-deutschland-15820591.html
Es durften bisher in Österreich Asylbewerber in Mangelberufen eine Lehre beginnen. Doch die Regierung aus ÖVP und FPÖ will diese Reglung abschaffen und in Zukunft auch Lehrlinge abschieben. Der Widerstand ist groß. Viele Arbeitgeber kämpfen für ihre Azubis. Der Malermeister Micheal Großbötzl setzt sich für seine afghanischen Azubis ein. Der 19-jährige Asylbewerber aus Afghanistan ist bereits im dritten Lehrjahr: „Drei Monate war er auf der Flucht, gemeinsam mit seinen beiden Brüdern, erzählt er stockend; die Taliban hätten seinen Vater ermordet.“ Malermeister Großbötzl versteht seine Partei nicht mehr. „Maler- und Anstreicher ist so ein Mangelberuf“ sagt er. Viele mittelständige Betriebe wehren sich gegen die Negativbescheide. Wie soll es weitergehen?
Mehr dazu unter https://www.deutschlandfunk.de/gespaltenes-oesterreich-1-5-eine-lehre-ist-k-ein-asylgrund.795.de.html?dram:article_id=429769
Die bayrische Staatsregierung dringt auf schnellere Abschiebungen und vor allem bei „Dublin-Fällen“ käme es auf die Zeit an. Sobald eine Überstellung innerhalb von sechs Monaten nicht gelingt, ist Deutschland für die Asylbewerber zuständig. Deshalb planen die bayrischen Behörden für die nächsten Tage eine Sammelabschiebung nach Italien in ‚Eigenregie‘. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstag von Beschäftigten am Flughafen in München. Bayrische Polizisten sollen in der kommenden Woche einen Charterflug mit Migranten begleiten, „für deren Asylanträge nach den Dublin-Regeln der EU Italien zuständig ist“. Das bayrische Innenministerium hat diese Informationen weder bestätigt noch bestritten.
Mehr dazu unter https://www.welt.de/politik/deutschland/article181789464/In-Eigenregie-Bayern-plant-eine-eigene-Sammelabschiebung-nach-Italien.html
Die Zeit berichtet, dass Deutschland deutlich mehr Asylbewerber aus den Maghrebstaaten abschiebt, als in den Jahren zuvor. Das Innenministerium bestätigt einen Bericht der Bild-Zeitung. Durch die Zusammenarbeit der Regierungen sei die Zahl der Abschiebungen nach Tunesien, Algerien und Marokko stark gestiegen: „2015 seien einem, Sprecher zufolge 57 Menschen nach Algerien zurückgeführt worden, vergangenes Jahr waren es 504“. Im Fall Tunesiens stieg die Zahl der Abschiebungen von „17 auf 251“ und nach Marokko von „61 auf 634“.
Mehr dazu unter https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-10/asyl-abschiebungen-maghreb-zahl-zunahme
Der türkische Filmfestival startet am 13. Oktober in Frankfurt. Gezeigt werden auch deutsche und französische Produktionen, in denen es um „Politik, um Liebe und das ganz große Drama“ und natürlich um Komödien geht. Um „Culture-Clash-Komödien“, also Filme, deren „Komik vom Zusammenprall unterschiedlicher Kulturen lebt“. Diese Filme stellen den Schwerpunkt des türkischen Filmfestivals dar. „Culture-Clash-Komödien können die Franzosen einfach am besten“, sagte Hüseyin Sitki, der Leiter des Festivals. Mit Filmen wie diesen leiste das Festival „einen wertvollen Beitrag zur Integration“ – so Sitki.
Mehr dazu unter http://www.fr.de/frankfurt/tuerkisches-filmfestival-in-frankfurt-auch-filme-integrieren-a-1596299
Weihnachten und Opferfest zusammen, geht das? In Gifhorn begehen die Kinder Weihnachten und Opferfest zusammen. „Aber weil es nicht immer Bratwurst gibt“, sehen Kritiker das Abendland in Gefahr. Wie hätte es in diesem Sommer ausgehen können, in dem sich alles ‚so erhitzt‘ hat, „auch die Stimmung im Land, in dem alles so hart, so schrill und manchmal auch so gewaltsam wurde?“ Die bislang einzige christlich-islamische Kita „Abrahams Kinder“ ist bisher die Einzige in Deutschland. Sie eröffnete in diesem Sommer, in einem Land mit 4,5 Millionen Muslimen. Der friedensbewegte Theologe Wrasmann eröffnete den Kindergarten und ist der Meinung, dass es hierzulande ein ungleiches Verhältnis zwischen Muslimen und Christen gebe. Wrasmann hofft daran etwas ändern zu können.
Mehr dazu unter http://www.taz.de/Die-erste-christlich-islamische-Kita/!5538156/
Die NZZ berichtet über das Gerichtsverfahren gegen den deutschen Staatsbürger Hüseyin M. Das Verfahren hat am Donnerstag begonnen. Hüseyin wird vorgeworfen, den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan beleidigt zu haben. Er habe Erdogan auf dessen Facebook-Seite als „Diktator“ und „Kindermörder“ beschimpft. Das Gericht entscheidet, dass Hüseyin nach Deutschland ausreisen darf. Das könnte darauf hinweisen, dass die deutsch-türkischen Beziehungen weiterhin friedlich bleiben. Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei seien derzeit besser, „doch wirklich gut sind sie nicht“.
Mehr dazu unter https://www.nzz.ch/international/der-in-der-tuerkei-angeklagte-hueseyin-m-darf-nach-deutschland-ausreisen-ld.1427372
Haben Sie den Rückblick der letzten Woche verpasst? https://www.hyperkulturell.de/40-fachkraefteeinwanderung-erdogan-und-asylpolitik-der-wochenrueckblick/