Neue weltweite Untersuchungen im Fachmagazin ‚Lancet‘ zeigen, dass viele gängige Vermutungen zum Thema Migration und Gesundheit falsch seien. Migranten seien demnach häufig sogar überdurchschnittlich gesund und aktiv – „Forscher sprechen vom ‚Healthy-Migrant-Effekt‘“. Als Pflegekräfte tragen Migranten zudem viel für die Gesundheitssysteme wohlhabender Länder bei, indem sie etwa als Pflegekräfte tätig sind. Für wenige Krankheiten wie Tuberkulose ist den Studien zufolge die Sterblichkeit unter Migranten höher. „Sie sind in einem schlechten Zustand und schleppen gefährliche Krankheiten ein. Bisher unbekannte oder längst vergessene Leiden breiten sich mit dem Zuzug der Neuankömmlinge aus und das Gesundheitswesen belasten sie sowieso.“ So oder ähnlich lauten derzeit die gängigen Mythen und Fehlannahmen um Flüchtlinge und Migranten.
Mehr dazu unter https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/fluechtlinge-gesundheit-studie-lancet-1.4249869
Früher stand das Wort ‚bunt‘ für Chaos und Ungereimtheit, denn „Bunt wollte früher niemand sein“. Heute gilt Buntheit als Ausweis von „Liberalität und Diversität“. Aber „spöttische Skepsis gegenüber dem quasireligiösen Bundheitsdogema sollte man sich bewahren“. Das Wort ‚bunt‘ hat als gesellschaftliches Attribut eine Aufwertung erfahren, sodass Deutschland ‚die bunteste aller Kühe sein soll‘. So sehen es zumindest die Politiker der CDU: „Das weiße alte Land ist unter den Nationen das, was der weiße alte Mann unter den Geschlechtern ist: Verkörperung des unerwünschten Gestern.“
Mehr dazu unter https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus185147152/Karriere-einer-Phrase-Die-Untiefen-der-bunten-Republik.html
Die Regierung versucht Migranten mithilfe von finanziellen Anreizen zur Rückkehr in ihre Heimat zu bewegen. Doch die Plakate zu der Kampagne stoßen auf Kritik. Wie reagiert Seehofers Innenministerium? „Hannah Hübner ist nicht die Erste, die Horst Seehofer zum Rücktritt auffordert. Aber sie ist wohl die Erste, die es wegen eines Plakats tut.“ In ca. 80 deutschen Städten wirbt das Bundesinnenministerium mit einer fragwürdigen Kampagne. Den Migranten wird ein Bonus versprochen, welcher beispielweise zwölf Monate zusätzliche Wohnkosten verspricht, wenn sie zurück in ihre Heimat reisen. Die Slogans auf den Plakaten sind mit bunten Nationalflaggen versehen: „Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt!“.
Mehr dazu unter https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/petition-gegen-seehofer-wegen-plakaten-zur-freiwilligen-rueckkehr-von-migranten-15931801.html
Die Neue Züricher Zeitung berichtet über eine Studie der EU-Grundrechtagentur, in der neun von zehn online befragten Juden einen deutlichen Anstieg von Antisemitismus feststellen. „Fast 90 Prozent der Befragten klagen über antisemitische Inhalte im Internet und in sozialen Netzwerken.“ In einer Erklärung haben die UN-Innenminister nun beschlossen, die jüdische Gemeinschaft noch besser zu schützen.
Mehr dazu unter https://www.nzz.ch/international/juedische-bevoelkerung-beklagt-zunahme-von-antisemitismus-in-europa-ld.1443523
Für viele Flüchtlinge, die ohne ihre Familien in Berlin leben, gibt es nun Grund zur Freude: „Werden sie als Asylberechtigte anerkannt, dürfen sie nicht nur ihre Eltern, sondern auch die jüngeren Geschwister nach Berlin holen.“ Dies klingt nahezu selbstverständlich, doch das war es bis Oktober nicht: „Wir haben hartnäckig immer wieder an die Berliner Innenverwaltung und den Leiter der Ausländerbehörde appelliert, hier die landesrechtlichen Spielräume zu nutzen“ – so Nora Brezger vom Flüchtlingsrat. Bisher galt, dass die Eltern im Familiennachzug nach Berlin geholt werden durften, jüngere Geschwister mussten jedoch in Syrien oder dem Libanon bleiben.
Mehr dazu unter http://www.taz.de/!5553961/
Die Behörden in Bayern ermitteln gegen mehrere Bewohner eines ‚Ankerzentrums‘. Hier sollen mehrere Männer auf Polizisten losgegangen sein, wie die Ermittler mitteilen. Zudem wird den Migranten Brandstiftung vorgeworfen, da sie in einer Wohnung ein Feuer gelegt haben sollen. Die vier Hauptverdächtigen sollen am Mittwoch dem Hauptrichter vorgeführt werden. Ein Polizist musste behandelt werden, nachdem er mit einer Metallstange angegriffen worden war. Zehn Bewohner des Ankerzentrums sind außerdem verletzt, darunter befinden sich auch die neun Tatverdächtigen. Sie erhielten Rauchvergiftungen. Bei dem Feuer entstand ein Sachaschaden von 100.000 Euro.
Mehr dazu unter http://www.spiegel.de/panorama/justiz/bamberg-polizei-wirft-fluechtlingen-toetungsabsicht-vor-a-1243220.html
Laut der deutschen Verfassung haben Religionsgemeinschaften das „Selbstbestimmungsrecht“. Bis heute seien ihre Strukturen konservativ und patriarchal. Es kämpfen jedoch immer mehr Initiativen für einen „Mentalitätswandel“ – nicht nur bei der Geschlechtergerechtigkeit. „Diese ganzen Ordinariatsstellen könnten viel stärker mit Frauen besetzt werden – auch Entscheidungsstellen.“ Es scheint, als hießen die Errungenschaften der Demokratie Gleichstellung von Mann und Frau. Außerdem „Meinungsfreiheit […] Mitbestimmung oder auch Homo-Ehe. Doch was davon realisieren Religionsgemeinschaften in ihren eigenen Reihen?
Mehr dazu unter https://www.deutschlandfunkkultur.de/religionsgemeinschaften-und-demokratie-der-kampf-um-teilhabe.976.de.html?dram:article_id=435506
Zunächst abgelehnte Asylbewerber aus China bekommen nun doch Asyl in Deutschland. Ein Problem ergab sich, als ein zu Unrecht abgeschobener Uigure spurlos verschwunden sei: „Im August hatten BR-Recherchen ergeben, dass im Frühjahr ein Uigure wegen einer Behördenpanne zu Unrecht von München aus nach China abgeschoben worden war“. Von dem Mann fehlt nach BR-Informationen weiter jede Spur. Nach Einschätzung von Menschenrechtlern wird die muslimische Minderheit der Uiguren in China massiv unterdrückt. Die chinesische Regierung hat zudem „kürzlich die Existenz von Umerziehungslagern in der Provinz Xinjiang eingeräumt“.
Mehr dazu unter https://www.tagesschau.de/inland/uiguren-asyl-101.html
Die Bereitschaft zur Aufnahme von Einwanderern sei einer Studie zufolge in vielen Ländern gering. Besonders groß sei die Ablehnung in Griechenland, Ungarn und Italien. Nur 14 Prozent der Befragten in 27 Staaten hätten die Ansicht vertreten, dass das jeweilige Land mehr Migranten den Zutritt gewähren sollte – so das US-Forschungsinstitut Pew. Insgesamt 36 Prozent äußerten demnach, die Einwanderung in ihrem Land sollte auf dem aktuellen Stand bleiben. 45 Prozent unterstützen die Aussage, dass „weniger oder gar keine Einwanderer“ mehr ins Land ziehen sollten.
Mehr dazu unter https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-12/migration-einwanderung-ablehnung-pew-institut-umfrage
Der Kreis Offenbach soll zum sicheren Hafen werden – so lautet der Antrag, den die Linke Fraktion am Mittwoch in die Sitzung des Offenbacher Kreistags mit eingebracht hat. Der Kreis solle demnach freiwillig 100 Bootsflüchtlinge aufnehmen. Doch die Kreistagsmehrheit wollte nicht folgen und beschloss einen anderslautenden Antrag von CDU und SPD: „Der Kreis werde auch künftig seine humanitäre Verpflichtung erfüllen“ – so heißt es darin. Der Antrag sei in den meisten der 28 Kommunen nicht im Original, sondern mit Änderungen beschlossen worden, sagte Kreisbeigeordneter Karten Müller (SPD).
Mehr dazu unter http://www.fr.de/rhein-main/alle-gemeinden/kreis-offenbach/kreis-offenbach-kein-sicherer-hafen-fuer-fluechtlinge-a-1637293
Haben Sie den Rückblick der letzten Woche verpasst? https://www.hyperkulturell.de/49-religionsunterricht-und-islam/