Künftig soll im Geburtenregister der Eintrag eines dritten Geschlechtes möglich sein. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch einen Gesetzesentwurf, der die Geschlechtsoptionen ‚männlich‘, ‚weiblich‘ und ‚divers‘ versieht. Im Bundesverfassungsgericht aus dem Jahr 2017 wurde das dritte Geschlecht noch als „Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht und das Diskriminierungsgebot des Grundgesetzes“ gesehen. Bis Ende 2018 soll die neue Gesetzesänderung in Kraft treten. Die Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) äußert sich wie folgt: „Es ist überfällig, dass wir das Personenstandsgesetz jetzt endlich modernisieren.“ Mit dem zusätzlichen Eintrag eines ‚diversen Geschlechts‘ sollen Menschen, die sich nicht einem Geschlecht zugehörig fühlen mehr Würde und das Gefühl einer ‚positiven Identität‘ bekommen.
Flüchtlingen gelingt es zunehmend, auf dem deutschen Arbeitsmarkt anzukommen. 300.000 Asylbewerber haben bereits eine Stelle gefunden. Laut der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) sind dies „88.000 Menschen mehr als noch vor einem Jahr“. Allerdings zeigen die Werte außerdem auf, dass der größere Teil der Integration in das Wirtschaftsleben noch bevorsteht. Die BA registrierte zuletzt 482.000 Flüchtlinge als arbeitssuchend. Viele von Ihnen absolvieren Integrations- und Sprachkurse.
Mehr dazu unter https://www.welt.de/wirtschaft/article181257682/Arbeitsmarkt-Der-groesste-Teil-der-Fluechtlings-Integration-steht-noch-bevor.html
Die Grünen machen laut aktuellen Umfragen vieles richtig. Sie liegen laut den Umfragewerten nur noch knapp hinter der SPD. Doch die Grünen müssen in der Flüchtlingsdebatte Farbe bekennen. „Während die Sozialdemokraten an sich selbst zweifeln, CDU und CSU noch die Wunden ihrer jüngsten Auseinandersetzung lecken und die FDP vergeblich nach Aufmerksamkeit ruft, fliegt den Grünen in diesem Sommer scheinbar alles zu.“
Mehr dazu unter http://m.faz.net/aktuell/politik/inland/die-gruenen-muessen-in-der-fluechtlingsfrage-farbe-bekennen-15747248.html
Der Nationalspieler Toni Kroos hat die Art des Rücktritts von Mesut Özil aus dem DFB-Team kritisiert: „Ich weiß, dass er (Özil, d. Red.) ein lieber Kerl ist. Die Art und Weise seines Rücktritts war aber nicht in Ordnung“. Kroos möchte die Debatte jedoch nicht als Grund für das schlechte Abschneiden der deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft gelten lassen. Der Anteil an guten und richtigen Worten werde „leider durch den wesentlich höheren Anteil an Quatsch überschattet“, so Kroos.
Der Spiegel berichtet jüngst von drei Kindern, die in dem australischen Lager auf der Pazifikinsel Nauru ausharren und unter teils widrigen Umständen leben müssen. Roze, Melanie und George sind nur drei von 120 Kindern, die dieses Schicksal betrifft. Bisher gab es kaum Bilder von den Flüchtlingen, die auf Nauru leben. Die Kinderhilfsorganisation World Vision hat dies nun geändert und Fotos von den drei Kindern veröffentlicht. Die 30 Gruppen von Aktivisten und Menschrechtlern setzen der Regierung von Premierminister Malcolm Turnbull nun eine Frist von drei Monaten. Bis zum 20. November, dem Internationalen Tag für Kinderrechte, soll Turnbull alle Kinder von der Insel Nauru herunterholen. Dass diese Frist eingehalten wird, ist allerdings unwahrscheinlich.
Mehr dazu unter http://m.spiegel.de/panorama/gesellschaft/australien-und-die-fluechtlinge-auf-nauru-harren-119-kinder-aus-kritik-waechst-a-1224131.html
Die Süddeutsche Zeitung berichtet jüngst über einen Afghanen namens Daniel M., der auch als Horst Seehofers „Nummer 70“ eine tragische Berühmtheit erlangte. Eigentlich könnte alles so einfach sein. Deutsche Betriebe ‚suchen händeringend‘ nach Fachkräften und Auszubildenden. Der 22-jährige hätte eigtlich Anfang Juli abgeschoben werden sollen, „einen Tag vor dem 69. Geburtstag des Bundesinnenministers, gemeinsam mit 69 anderen Afghanen“. Die Polizei hatte den jungen Mann nicht gefunden, da er sich in Bayruth in das Kirchenasyl flüchtete.
Wie geht es weiter mit Daniel M.? Mehr dazu unter http://sz.de/1.4095693
Tausende Nutzer sprechen sich unter dem Hashtag #MeQueer gegen Trans- und Hoophobie aus, denn Berichte zeigen, dass die Diskriminierung von Homo-, Bi- und Transsexuellen noch immer ein großes Problem ist. Auf #MeToo folgte #MeTwo und nun #MeQueer: Unter dem letztgenannten Hashtag twittern seit dem Wochenende „Tausende Mitglieder der LGBTIQ-Community über negative Erfahrungen. Dabei handelt es sich sowohl um Mobbing in der Schule, die Angst vor dem Outing oder körperlicher Gewalt. Viele Menschen haben aufgrund ihrer sexuellen Orientierung Diskriminierung erfahren müssen. Der Autor Hartmut Schrewe hatte den Hashtag ins Leben gerufen: „Mein Mann ist mein Ehemann und nicht mein Kumpel. Wann hört das endlich auf? #Homophobie #MeQueer“.
In dem Politikbuch „Anstöße 2“ des Klettverlags war eine antisemitische Grafik zur Währungskrise enthalten, in der ein gelber, gefräßiger Kugelkopf Europa verschlingt. Auf seinem Schweif steht mehrfach ‚Rothschildbank‘. Erst im Januar 2017, knapp fünf Jahre später, fiel die Hetzkarikatur einem Studenten auf. Der Verlag wurde informiert und Klett zeigte sich erschüttert und sprach von einem „unsäglichen Elaborat“. Die Darstellung sei kurz vor der Druckfreigabe nicht bemerkt worden und es wurde eine Austauschseite für das Buch im Netz veröffentlicht. Trotzdem ist das Schulbuch in vielen Schulen weiterhin im Umlauf.
Mehr dazu unter http://m.spiegel.de/lebenundlernen/schule/antisemitismus-vorurteile-gegen-juden-in-schulbuechern-a-1224083.html
Der italienische Innenminister hat dem Schiff ‚Dicotti‘ mit 177 Migranten an Bord erlaubt, in Sizilien anzulegen. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz fordert daraufhin, dass alle EU-Länder Schiffe mit Flüchtlingen an Bord nicht mehr anlegen lassen sollen. Kurz soll in einem Telefonat mit dem maltesischen Regierungschef Joseph Muscat stattdessen vorgeschlagen haben, „Migranten in sicherere Drittländer oder in ihre Herkungstländer zurückzubringen“. Doch welches Land kann diese Entscheidung letztendlich treffen?
Mehr dazu unter http://m.faz.net/aktuell/politik/ausland/oesterreichs-bundeskanzler-kurz-fordert-anlegestopp-fuer-fluechtlingsschiffe-15747313.html
Das Handwerk drängt auf den Abschluss von Migrationsabkommen mit Drittstaaten, um die Zuwanderung von Fachkräften zu erleichtern. Peter Wollseifer, der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), „will damit vor allem eine leichtere und unbürokratischere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse erreichen“. Migrationsabkommen sollten mit solchen Staaten geschlossen werden, die in etwa ein „vergleichbares Ausbildungssystem und -niveau“ haben wie in Deutschland. Für Jobbewerber aus diesem Ländern sollte dann gelten: „Wer einen staatlich anerkannten Berufsabschluss im Heimatland nachweisen kann und mindestens zwei Jahre in dem Beruf gearbeitet hat, ein gewisses Sprachniveau und vor allem einen Arbeitsvertrag vorweisen kann, der darf einreisen.“
Mehr dazu unter https://www.welt.de/newsticker/news1/article181232590/Fluechtlinge-Handwerk-fordert-Migrationsabkommen-fuer-Zuwanderung-von-Arbeitskraeften.html
Haben Sie den Rückblick der letzten Woche verpasst? https://www.hyperkulturell.de/33-kindergeld-zuwanderung-und-ausbildungsbilanz-der-wochenrueckblick/