Die FAZ berichtet jüngst über die hohe Anzahl der Kindergeldempfänger im Ausland: „Im Juni 2018 wurde für 268.336 Kinder, die außerhalb von Deutschland in der Europäischen Union oder im Europäischen Wirtschaftsraum leben, Kindergeld gezahlt.“ Dies zeigt eine Zunahme von 10,4 Prozent. Im Vorjahr 2017 lag die Zahl noch bei „243.234 Kindergeldempfängern im EU-Ausland“. Angesichts dieser Zahlen drängt die CSU auf eine schnelle Neuregelung: „Deutschland muss den in die Höhe schießenden Kindergeldtransfer ins Ausland endlich reduzieren“, sagte CSU- Generalsekretär Markus Blume. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, denn „die aktuelle Situation ist nicht gerecht und wird durch Nichtstun immer ungerechter“.
Berlin – Schleswig-Holsteins Ministerpräsident sorgt für Aufregung: „Abgelehnte Asylbewerber sollen leichter Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt bekommen, fordert er, einen ‚Spurwechsel‘ aus dem Asyl- ins Aufenthaltsrecht.“ Unterstützt wird dies besonders von SPD, Grünen und FDP. Stephan Weil „will Geduldeten so zu Lohn und Brot verhelfen, wenn sie gut integriert sind“.
Doch wie viele Asylbewerber gibt es in Deutschland und wie viele haben eine Duldung? Mehr dazu unter https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/afxline/topthemen/hintergruende/article181194664/Wie-aus-Asylbewerbern-Arbeitskraefte-werden.html
Was treiben politische Extremisten zu radikalen und schweren Straftaten an? Wie kommt es dazu, dass Menschen, die als unbescholten galten, sich innerhalb kurzer Zeit zu radikalen Straftätern entpuppen? Der Verfassungsschutzbericht zählt derzeit etwa 24.000 Personen „zur rechtsextremistischen Szene – davon mehr als die Hälfte, wie es im Beamtendeutsch heißt, als ‚weitgehend unstrukturiertes rechtsextremistisches Personenpotential‘“. Was kann der Staat tun, um sich zu schützen? Horst Seehofer gab dieser Frage eine Antwort, indem er ein Forschungsvorhaben erwähnte. Das Projekt läuft seit April und erste Ergebnisse werden im Frühjahr nächsten Jahres bekannt gegeben. Der Bundesinnenminister stellt in der vergangenen Woche den aktuellen Verfassungsbericht vor und kam auf ein Phänomen von 2015 zu sprechen: „Täter rechtsextremistischer Straf-und Gewalttaten sind oft nicht einschlägig bekannt. Sie weisen keine ‚rechtsextremistische Karriere‘ auf, lassen sich keiner festen Struktur zuordnen und radikalisieren sich in kürzester Zeit.“
Mehr dazu unter http://m.faz.net/aktuell/politik/inland/was-treiben-extremisten-in-deutschland-an-15723125.html
Die Tochter des amerikanischen Präsidenten hat zum Jahrestag der tödlichen Proteste in Charlottesville Stellung gegen Rechtsextremismus bezogen: „In unserem großartigen Land gibt es keinen Platz für weiße Vorherrschaft, Rassismus und Neonazismus“. Donald Trump war vor einem Jahr dafür kritisiert worden, nicht eindeutig „die rechtsextreme Gewalt verurteilt zu haben“. Seine Worte „ich denke, dass die Schuld auf beiden Seiten liegt“, hatte Empörung ausgelöst.
Nach den Grünen erklären sich auch SPD und FDP einverstanden, bestimmten Asylbewerbern die Möglichkeit zum Bleiben zu geben und bieten ihre Unterstützung an. Die Bewerber müssten „gut integriert sein und dürften nicht straffällig geworden sein“. Ziel sollte sein, „dringend benötigte Fachkräfte in einem klar geregelten und geordneten Verfahren zu gewinnen“, sagte der SPD-Innenexperte Burkhard Lischka. Dies schließe auch „die Möglichkeit ein, gut integrierten Ausländern, die bereits einen Job in Deutschland haben, eine gesicherte Perspektive zu geben.“
Mehr dazu unter https://www.welt.de/politik/article181185054/Spurwechsel-SPD-und-FDP-wollen-Asylbewerbern-regulaere-Zuwanderung-ermoeglichen.html
Seit dem Jahr 2011 ist die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge im vergangenen Jahr um 5700 beziehungsweise 1,1 Prozent auf 515.700 gestiegen. Erstmals begannen wieder mehr Jugendliche eine Berufsausbildung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes fiel die Zunahme durch junge Männer aus Afghanistan und Syrien besonders stark aus: „Insgesamt betrug das Plus bei jungen Männern 3,7 Prozent, bei ausländischen Berufsanfängern 36,2 Prozent.“
Mehr dazu unter http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/zahl-der-auszubildenden-steigt-wegen-fluechtlingen-a-1223301.html
Seit Freitag warten die Helfer der Aquarius darauf, in einen sicheren Hafen einlaufen zu dürfen. Die italienische Regierung „sieht Großbritannien in der Pflicht, die Migranten an Bord des Rettungsschiffes ‚Aquarius‘ aufzunehmen“. Transportminister Danilo Toninelli forderte das Vereinigte Königreich auf Twitter auf, „seine Verantwortung für den Schutz der Schiffbrüchigen“ zu übernehmen, schließlich fahre das Schiff unter der Flagge Gibraltars.
In den vergangenen Jahren wurden Hunderttausende Flüchtlingskinder in deutschen Schulen integriert. Die Anstrengungen und Hilfen waren enorm, doch wie ist der Stand heute? An einem Schüler namens Umer A. wird ein Einblick in die Realität gewährlistet. „Er wollte Medizin studieren, Arzt werden. Er besuchte dafür Deutschkurse und nahm Nachhilfeunterricht in Mathe, Chemie und Biologie. Er machte einen Aufnahmetest an einem bayrischen Gymnasium und bestand. Nun hat er die Schule abgebrochen.“
Wie verlief Umers Schulalltag? Mehr dazu unter https://www.welt.de/politik/deutschland/plus180978398/Fluechtlinge-an-Schulen-Grosse-Anstrengungen-aber-keine-Konzepte.html
Im Bundesinnenministerium ist man stolz „auf ein Rücknahmeabkommen mit Spanien, das es möglich macht, Migranten dorthin zurückzuschicken“. Von der FDP kommt harsche Kritik. Der FDP-Außenpolitiker Alexander Lambsdorff hat das Flüchtlingsabkommen als einen ‚Witz‘ bezeichnet: „Wer aus Spanien nach Deutschland will, reist doch nicht über Österreich, sondern über Frankreich.“ Durch das Abkommen können bereits auf der iberischen Halbinsel registrierte Asylsuchende innerhalb von 48 Stunden von Deutschland aus dorthin zurückgeschickt werden.
Mehr dazu unter http://m.spiegel.de/politik/deutschland/alexander-graf-lambsdorff-nennt-deutsches-migrationsabkommen-mit-spanien-witz-a-1222851.html
Die Bildungsqualität ist laut einer Studie der wirtschaftsnahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in fast allen Bundesländern gesunken. Der Lehrerverbund sieht bei der Integration von Migrantenkindern riesige Defizite – und „es drohe noch ‚Schlimmeres‘. Besonders bei „Schulqualität, Integration und Verminderung von Bildungsarmut gebe es einen ‚deutlichen Rückgang‘“. Für die Zukunft müsse es mit „Blick auf die Herausforderungen der Integration verstärkte Anstrengungen in Schule und Ausbildung geben“.
Mehr dazu unter https://www.welt.de/politik/deutschland/article181194094/Bildungsmonitor-Lehrerverband-beklagt-Integrationsprobleme-an-Schulen.html
Haben Sie den Rückblick der letzten Woche verpasst? https://www.hyperkulturell.de/32-migration-vorurteile-und-der-zeitarbeitssektor-der-wochenrueckblick/