In der Welt leben etwa 70 Millionen Menschen, die gewaltsam vertrieben wurden. Wo bringen sie sich in Sicherheit? Und woher kommen diese ‚Geflüchteten‘ überhaupt? Victor Merten und Elisa Forster haben zu diesen Fragen eine Infografik erstellt, die Antworten gibt. Wussten Sie zum Beispiel, dass die meisten ‚Flüchtlinge‘ gar nicht nach Europa auswandern, sondern Vertriebene im eigenen Land bleiben?
Grafik und Infos unter: https://nzzas.nzz.ch/international/wenigsten-fluechtlinge-gehen-nach-europa-infografik-ld.1407084?reduced=true
Der Bundespräsident Steinmeier fordert mehr „Disziplin in der Sprache“. Was ist passiert, was macht so eine Forderung überhaupt nötig? In jüngster Vergangenheit sind Begriffe, wie „Asyltourismus“, „Saboteure des Rechtsstaats“ u. „Anti-Abschiebe-Industrie“ von der CSU in ihre Reden im Bundestag integriert worden. Und dies trifft nun auf Widerspruch – Nicht nur Steinmeier mahnt, auch 25.000 Menschen demonstrierten in München gegen eine derartige ‚Verrohung‘ der Sprache. Der Kommunikationswissenschaftler Kai Hafer konstatiert, welche Macht eine solche Rhetorik ausüben könnte: „Man sollte sich fragen, ob man hier nicht eine gewaltförmige Sprache führt, die nicht auch zu physischer Gewalt ermutigen kann.“ Was die CSU zu diesen Vorwürfen sagt und, wie sich die SPD zu den Äußerungen der CSU äußert?
Jeder Vierte hat einen Migrationshintergrund. Wussten Sie das? – In Deutschland haben laut einer Studie 19,3 Millionen, der in Deutschland lebenden Menschen, einen Migrationshintergrund – das entspricht ungefähr einer Prozentzahl von 23,4 Prozent der Bevölkerung. „Von den 19,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund hatten laut Destatis rund 2,8 Millionen (14 Prozent) türkische Wurzeln. 11 Prozent hatten einen polnischen, 7 Prozent einen russischen, 6 einen kasachischen und 4 Prozent einen rumänischen Hintergrund.“ Als Grund für die ‚Zuwanderung‘ lassen sich primär familiäre Gründe nennen. Aber welche Kriterien müssen überhaupt erfüllt sein, damit man einen ‚Migrationshintergrund‘ hat? „Der zugrundeliegenden [sic!] Definition zufolge hat eine Person einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde.“
Der Theaterregisseur Ersan Mondtag begrüßt die neue #metwo Bewegung, die Alltagsrassismus aufdecken soll. Endlich gerate die Sprache und ihre Macht in den Diskurs, so Mondtag. Dennoch mahnt er, dass dieser Diskurs nicht nur primär mit der Flüchtlingsfrage in Verbindung zu bringen sei: “ […] das ist völlig absurd. Da werden komplett verschiedene Dinge miteinander vermischt, und dann gibt es wieder den großen Fremden, das ist dann der Flüchtling, das sind dann die Türken, und irgendwann sind es dann auch wieder die Juden, dann sind es die Muslime. Also es wird ein Riesenbrei [sic!] gekocht, und genau, man ist permanent auch gemeint in der sogenannten Flüchtlingsdebatte, was völlig skurril und absurd ist, weil das sind komplett verschiedene Themen.“
Seit Mittwoch hat das größte Metal-Festival „Wacken“ seine Tore geöffnet und zieht wieder über 75.000 begeisterte Musikfans in das kleine gleichnamige Dorf . Aber was hat ein Festival mit Religion zu tun? Die Besucher bringen einige religiöse Symbole mit: umgedrehte Kreuze, Mönchskutten und nordische Götter sind Mitbringsel der ‚Wackengänger‘. Die Religionswissenschaftlerin Katharina Höpflinger dazu: „Religiöse Codes gibt es im Metal fast überall. Es gibt wenig Metal, wo kein[e] religiöser [sic!] Codes vorkommen. Auch in der Musik selber. Dass irgendwie Orgelspiel aufgenommen wird, dann bei der Visualisierung, auf CD-Covern, auf Plakaten, bei den Konzerten, als Performance, auf der Kleidung. Es gibt wirklich überall Codes.“ Und? Steckt im Metal nun tatsächlich Religion?
Antworten unter: https://www.deutschlandfunk.de/wacken-festival-wie-viel-religion-steckt-im-metal.886.de.html?dram:article_id=423650
Rückblick der letzten Woche verpasst? https://www.hyperkulturell.de/metwo-der-wochenrueckblick/