Bei einem Luftangriff auf ein Internierungslager für Migranten in Libyen sind mindesten 53 Menschen getötet worden. Der UN-Sondergesandte für Libyen, Ghassan Salamé, sprach von einem „feigen“ Angriff und einem „Kriegsverbrechen“. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR forderte als Konsequenz, im Mittelmeer aufgegriffene Migranten keinesfalls nach Libyen zu zurückzuschicken. Die internierten Migranten seien von weiteren Anschlägen bedroht. Insgesamt sollen zwischen 6.000 und 10.000 Menschen in solchen Einrichtungen unter teils menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten werden. „Folter, Misshandlung, Vergewaltigung und Zwangsarbeit sind üblich“, so die Süddeutsche. Das Grundproblem der EU bleibt jedoch weiterhin ungelöst: „Wohin mit denen, die Schutz in Europa suchen und verdienen?“
Mehr dazu unter https://www.sueddeutsche.de/politik/libyen-fluechtlinge-eu-migration-1.4509854
Seit Wochen gibt es immer wieder scharfe Kritik an den Umständen in Internierungslagern für Migranten in den USA. Die interne Aufsichtsbehörde des US-Heimatschutzministeriums hatte zuvor ein erschütterndes Bild von Lagern gezeichnet, in denen Migranten nach illegalem Grenzübertritt aus Mexiko in den USA festgehalten werden. Die Lager seien „gefährlich überfüllt“, unhygienisch und zudem seien Grenzbeamte psychisch gewalttätig gegenüber Migranten. „Viele dieser illegalen Ausländer leben jetzt viel besser als dort, wo sie herkamen“, schrieb Trump auf Twitter. Sollten die Migranten unglücklich über die Zustände in den Lagern an der Grenze zu Mexiko sein, dann – so der lapidare Kommentar des Präsidenten – „sagt ihnen einfach, dass sie nicht kommen sollen. Alle Probleme gelöst“.
Mehr dazu unter https://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-spott-ueber-verheerende-zustaende-in-migrantenlagern-a-1275692.html
Äthiopische Juden wurden einst nach Israel geholt, um sie vor Hunger und Verfolgung zu retten. Doch 30 Jahre nach dem euphorischen Empfang kämpfen Israels dunkelhäutige Juden nun gegen Rassismus und Polizeiwillkür. Rund ein Dutzend seien in den vergangenen Jahren unter fragwürdigen Umständen getötet wurden. Zuletzt starb der 19 Jahre alte Salomon Teka durch den Warnschuss eines Polizisten. Der Umstand, dass der Polizist noch während laufender Ermittlungen freigelassen wurde, „brachte die Äthiopier endgültig auf die Barrikaden“. Hier kanalisiert sich eine Wut, die der „Black-Lives-Matter-Bewegung“ in den USA ähnelt. Eine Empörung, die sich in Israel nun spontan in gewaltsamen Protesten entlud – gegen die Polizei und eine Regierung, der es nicht gelungen ist, „ihre schwarzen Bürger erfolgreich zu integrieren“.
Mehr dazu unter https://www.welt.de/politik/ausland/article196340021/Demos-in-Tel-Aviv-Israel-und-seine-Black-Lives-Matter-Bewegung.html
Direkt vor dem Hamburger Rathaus wurden Landesrabbiner Shlomo Bistritzky und Eliezer Noe, Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde, antisemitisch attackiert. Sie kamen ausgerechnet von einem Festakt für verfolgte Juden, als der Übergriff geschah: Am 20. Juni wurden sie noch vor dem Hamburger Rathaus am helllichten Tag von einem Marokkaner bedroht und angegriffen. Als Reaktion darauf haben nun Bistritzky und Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) die Antidiskriminierungsinitiative „Wir sind Hamburg“ gegründet. Der Zeit verrät Bistritzky, dass er sich durch die Kampagne erhoffe, „dass sich Menschen vorurteilsfreier begegnen“. Er möchte sich „für ein respektvolles Miteinander einsetzen, um weiteren Fällen vorzubeugen“.
Mehr dazu unter https://www.zeit.de/hamburg/2019-07/antidiskriminierung-shlomo-bistritzky-landesrabbiner-hamburg-kampagne
„Die katholische Kirche in Deutschland hat im Jahr 2018 etwa 125,5 Millionen Euro für Flüchtlinge ausgegeben.“ Dies teilte der Hamburger Erzbischof Stefan Heße beim vierten katholischen Flüchtlingsgipfel in Essen mit. „Rassismus und Fremdenfeindlichkeit widersprechen der Botschaft Jesu“, sagte Heße bei der Eröffnung des Gipfels. Mehr als 5.000 hauptamtliche Mitarbeiter der katholischen Kirche und rund 51.000 Ehrenamtliche hätten sich im Vorjahr für Flüchtlinge eingesetzt, hieß es. Heße erinnerte jedoch daran, „dass die großen Herausforderungen in der Flüchtlingshilfe erst noch bevorstehen“. Mitunter gebe es auch in katholischen Gemeinden Angst vor Überfremdung. Deshalb sei der Umgang mit fremdenfeindlichen Tendenzen auch eine Herausforderung für die kirchliche Flüchtlingshilfe.
Mehr dazu unter https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/katholische-kirche-gibt-125-5-millionen-euro-fuer-fluechtlinge-aus-16268344.html
Mehr dazu unter https://www.deutschlandfunk.de/gendergerechte-sprache-in-medien-darstellen-dass-es.2907.de.html?dram:article_id=452746
Mehr dazu unter https://www.welt.de/regionales/berlin/article196286791/Mehr-antisemitische-Straftaten-in-Brandenburg-registriert.html
Mehr dazu unter https://www.welt.de/regionales/berlin/article196286791/Mehr-antisemitische-Straftaten-in-Brandenburg-registriert.html
Mehr dazu unter https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/wohl-mehr-als-70-bootsfluechtlinge-vor-tunesien-ertrunken-16268715.html
Mahr dazu unter https://www.spiegel.de/politik/ausland/libanon-militaeraktion-gegen-syrer-bulldozer-gegen-fluechtlinge-a-1275333.html
Mehr dazu unter https://www.zeit.de/2019/28/sea-watch-3-seenotrettung-gesetzeslage-voelkerrecht
Mehr dazu unter https://www.welt.de/politik/deutschland/article196233457/Rackete-Festnahme-Deutschland-nimmt-ein-Drittel-der-Sea-Watch-Fluechtlinge-auf.html
Mehr dazu unter https://www.sueddeutsche.de/muenchen/schwabing-mensch-trifft-mensch-1.4508499
Mehr dazu unter https://www.fr.de/politik/libyen-trump-blockiert-verurteilung-angriffs-fluechtlingslager-12763409.html
Haben Sie den Rückblick der letzten Woche verpasst? https://www.hyperkulturell.de/26-solidaritaet/