Eine neue Studie in Niedersachsen hat ergeben, dass es mehr Kriminalität durch Zuwanderer gibt. So sei die Zahl von kriminellen Geflüchteten vor allem zwischen den 14 bis 30-Jährigen um 15 Prozent gestiegen.
Markus Schnapka, ehemaliger Sozialdezernent aus Bornheim, ist über diesen Anstieg nicht verwundert. Er begründet dies damit, dass der Hauptgrund einer Perspektivlosigkeit der Menschen entspringe und somit kulturell unabhängig sei. Wichtig seien dabei die Rahmenbedingungen. Ein Leben in Großeinrichtungen trage zur Separation bei. Noch immer seien Sprach- und Integrationskurse nicht für jeden zugänglich. Schnapka fordert Abhilfe: Kurse sollten für alle angeboten werden. Auch für diejenigen, die kein Bleiberecht hätten. Würde die Situation weiterhin so bleiben, wirke sich dies zwangsläufig auf das Verhalten des Menschen aus. Egoismus werde gefördert und Kriminalität entstehe, so Schnapka.
Schnapka fordert, den Menschen aus Flüchtlingsgebieten mehr Chancen zu bieten. Allerdings erwartet er im Gegenzug Konsequenzen bei Nicht-Nutzung dieser Angebote sowie Kriminalität. Damit Chancen eröffnet und ergriffen werden können, ist es für Schnapka unabdingbar, dass Raum und Zeit eingeräumt werden. Deshalb war es ihm wichtig, Gespräche mit Geflüchteten zu führen. „Austausch kann nur über Sprache funktionieren“.
Denn Vorurteile existieren auf beiden Seiten – um ein Miteinander auf Augenhöhe zu erreichen, ist es demnach unabdingbar, diese Vorurteile sichtbar zu machen, um sie dann aufbrechen zu können.
Interview der TAZ mit Markus Schnapka: http://www.taz.de/!5472131/
Weitere Infos unter: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/kriminologen-fordern-mehr-praevention-gegen-fluechtlingskriminalitaet-100.html