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Intersektionalität – spezifische Diskriminierung?

Intersektionalität spezifische DiskriminierungIntersektionalität ist in den vergangenen Jahren zu einer Art Schlüsselbegriff geworden. Intersektionale Perspektiven spielen heute aber nicht mehr ausschließlich in der politischen Antidiskrimierungsarbeit eine Rolle, sie sind längst Thema in Theatern, Medien und Clubs geworden.

Die Ursprünge der heutigen Theorie

Das Prinzip der heutigen Intersektionalitätstheorie ist schon alt. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts stellten schwarze Frauenrechtlerinnen wie Sojourner Truth die Frage: „Ain’t I a woman?“ Sie kritisierten damit nicht nur, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts kein Stimmrecht bei Wahlen besaßen, sondern auch die Präsenz von Rassismus und Klassenunterdrückung in der Frauenbewegung selbst.

Erst Ende der 1980er Jahre erhielten die Forderungen der frühen Feministinnen ihre wissenschaftliche Gestalt. Die US-amerikanische Juristin Kimberlé Crenshaw führte den Begriff der Intersektionalität in den wissenschaftlichen Diskurs ein. Das englische Verb intersect (überkreuzen) visualisiert so die Überschneidung verschiedener Formen der Diskriminierung, ähnlich wie bei einer Straßenkreuzung. Crenshaw fand heraus, dass schwarze Frauen spezifische Diskriminierungserfahrungen machen, die sie von schwarzen Männern und weißen Frauen unterscheiden.

Die anfängliche Trias der drei großen Unterdrückungsformen, Race, Class und Gender, hat sich mittlerweile ausdifferenziert. Auch Körper, Alter, Gesundheit, Religion und  Sexualität können Strukturkategorien sein, die Anknüpfungspunkte für Diskriminierung bieten.

Doch was nützen uns diese Erkenntnisse? Neben der Bewusstmachung einer Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Diskriminierungsformen erlaubt uns dieses Konstrukt, Identität als vielschichtig zu begreifen. Die Theorie wirkt wie ein Prisma, durch das einzelne Kategorien unserer Lebenswelt und ihre Verbundenheit miteinander betrachtet werden können.

Vor allem aber kann diese Theorie eines: sensibel für die Praxis machen.

Die Jungle World berichtet: https://jungle.world/artikel/2018/04/diskriminierung-komplett

Eine Einführung in die Intersektionalität: http://portal-intersektionalitaet.de/theoriebildung/ueberblickstexte/walgenbach-einfuehrung/

https://www.youtube.com/@hyperkulturell

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