„Religionen eignen sich, um das Eigene zu definieren und gegen Fremdes abzugrenzen“
Die Autorin Christine Florin hat in ihrem Interview mit Alexander Görlach über den Zusammenhang zwischen Religion und Identität gesprochen.
Warum Religion im heutigen Zeitalter als bedeutender Teil der Identität gilt und warum die Religionen die Gesellschaft politisch stützen, lesen sie hier:
Am vergangenen Samstag schoss ein junger Neofaschist in Italien auf afrikanische Passanten. Silvio Berlusconi reagiert prompt. Die Schuldigen sind schnell gefunden. Er nennt Migranten „eine soziale Bombe, die bereit ist, zu explodieren.“
Mehr zu den Hintergründen der Tat und Berlusconis Äußerungen unter: http://www.zeit.de/politik/ausland/2018-02/italien-angriff-silvio-berlusconi-migranten-soziale-bombe
„Warum sind kranke Affen wichtiger als tote Menschen?“, fragt Rainer Hank im Kommentar der FAZ. Wenn eine Gruppe Affen durch das stundenlange Einatmen von Diesel-Abgasen misshandelt wird – erzeugt dies einen riesigen gesellschaftlichen Aufschrei.
Ertrinken „mal wieder“ geflüchtete Menschen – wird eine kurze Randnotiz in den Kurzmeldungen abgedruckt.
Ein Kommentar der FAZ: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kommentar-die-affen-rasen-durch-den-wald-15431465.html
Trotz Fachkräftemangel in der Pflege rücken die Träger der Einrichtungen kaum von ihren Grundsätzen ab. Sie fordern „weltanschauliche Loyalität“. Das macht es Konfessionslosen und Angehörigen anderer Glaubensrichtungen, außer dem Christentum, schwerer unbefristete Verträge zu erhalten. Ist das eine vertane Chance?
Die Zeit berichtet: http://www.zeit.de/gesellschaft/2018-01/pflegenotstand-fluechtlinge-religion-diskriminierung-kirchliche-pflegeeinrichtung
„Asylbewerber erhöhen laut einer noch unveröffentlichten Studie die Kriminalitätsrate nicht – anerkannte Flüchtlinge hingegen begehen mehr Eigentumsdelikte.“
Welche Erklärung haben dafür die Forscher?
David ist 28, Politikwissenschaftler und arbeitet im Ministerium für Internationales. Rassismus gehört zu seinem Alltag – denn er ist schwarz.
Mal wird er für den Caterer des Bundestages gehalten, ein andermal werden seine Haare von Sicherheitskräften nach Drogen untersucht. Stereotype und Vorurteile, die für ihn spürbare Realität sind.
David erzählt, wie es ist, tagtäglich Opfer von Diskriminierung zu sein.
Seinen Bericht veröffentlichte die Zeit: http://www.zeit.de/arbeit/2018-01/alltagsrassismus-deutschland-ministerien-bundestag-protokoll
Die Sprache beeinflusst unser Denken und unsere Wahrnehmung. Leserinnen und Leser der Süddeutschen berichteten über Wörter, die nicht treffend genug sind, um das auszusagen, was Realität ist.
In den Medien sind Begriffe wie „sexuelle Belästigung“ und „sexueller Missbrauch“ sind viel häufiger zu lesen als das Wort „Vergewaltigung“. Eine Verharmlosung – es wird mittels medialer Sprache eine „Realität geschaffen, die die Opfer verhöhnt und die Täter entlastet.“
Mehr zu dem Artikel der Süddeutschen Zeitung:
http://www.sueddeutsche.de/kolumne/sprache-realitaet-zu-sex-und-gewalt-1.3851003
„Antisemitismus in Deutschland geht sowohl von Rechtsradikalen wie auch von Muslimen aus.“
Warum es so schwierig ist, über diesen Antisemitismus in Deutschland zu schreiben – ohne dabei eine Stimmungsmache gegen Geflüchtete zu erzielen – hat Marina Weisband in ihrem Artikel dargestellt. Die Antwort auf die Frage: „Wie verfalle ich also nicht in Selbstzensur, schreibe über alle Seiten, von denen Hass ausgeht, ohne selbst Hass auf Unschuldige zu schüren?“ – finden Sie hier:
Heimat ist immer ein subjektiv interpretierter Begriff. „Das Wort ‚Heimat‘ habe in Zeiten von Flucht und Migration, aber auch im Hinblick auf Jugendkultur und Netzwelt eine neue, ganz aktuelle Bedeutung gewonnen“ – Johannes Loy.
Mehr dazu finden sie unter: http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Borken/Gronau/3160587-Johannes-Loy-zu-Gast-beim-Heimatverein-Epe-Heimat-ist-nicht-nur-ein-Ort
Wochenrückblick der letzten Woche: http://hyperkulturell.de/wp-admin/post.php?post=3359&action=edit