Gerichte aller Welt sind eine spannende Möglichkeit, andere Kulturen und Traditionen kennen zu lernen. In einer globalisierten Welt haben wir heute leichteren Zugang zu Lebensmitteln und Rezepten aus anderen Ländern und können so die Vielfalt der kulinarischen Genüsse entdecken, die der Globus zu bieten hat. Ob exotische Spezialitäten aus Asien, herzhafte Variationen aus Europa oder scharfe Geschmackserlebnisse aus Lateinamerika – die Bandbreite internationaler Gerichte ist nahezu grenzenlos. Durch die Zubereitung von Speisen aus aller Welt können wir nicht nur unseren Gaumen verwöhnen, sondern auch unser Wissen über andere Kulturen vertiefen. Begeben wir uns also gemeinsam auf eine kulinarische Weltreise und entdecken wir den Zauber der internationalen Küche.
Einige Auszüge aus dem E-Learning-Modul in Textform
Haggis kann man in Schottland in fast jedem Restaurant und jedem Pub bestellen. Das Gericht ist dort sehr beliebt und wird in vielen Variationen angeboten. Es handelt sich dabei aber immer um einen Schafsmagen gefüllt mit Inereien, Zwiebeln und Gewürzen. Die Konsistenz erinnert an Wurst, ist allerdings etwas schwerer und fester.
Serviert wird Haggis mit „neeps,tatties and nips“, wie man in Schottland zu zerstampften Rüben und Kartoffeln sagt, die mit Whiskey abgeschmeckt wurden.
Der Meatloaf ist eine Roulade aus Rinderhack, das mit Eiern, Karotten und Brotkrümeln im Ofen gebacken wird, und da es sehr einfach zuzubereiten ist, kann es überall in den Vereinigten Staaten gefunden werden. Der Meatloaf hat sich seit der Großen Depression, und später auch nach dem Zweiten Weltkrieg sehr in der nordamerikanischen Kultur verwurzelt, da es ein günstiges, leckeres und einfach zuzubereitendes Gericht ist, das sich in 2 schwierigen Perioden, bewährt hat, wo in manchen Landesteilen Fleisch sogar rationiert wurde.
Frittierte Kochbananen zählen in ganz Südamerika zu den beliebtesten Beilagen. So auch in Kolumbien, wo man sie unter dem Namen Patacones kennt. Zusammen mit Avocado isst man Patacones hier als Beilage zu Frijoles con Pezuña, belegt sie mit Hackfleisch, Käse, Salat und Gemüse oder bestreicht sie mit einem Dip wie Hogao oder Guacamole.
Zunächst die Kochbananen schälen und in 4-5 gleichgroße Stücke schneiden. Dann das Öl in einem kleinen Topf erhitzen. Die Kochbananen-Stücke nach und nach in dem heißen Öl frittieren. Nach 3-5 Minuten nehmen die Bananenstücke etwas Farbe an und werden Außen hart. Das ist der Moment, in welchem Du die Bananen aus dem Topf nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen solltest.
Nun gibst Du nach und nach je ein Kochbananenstück in den Gefrierbeutel und klopfst das Stück mit einem Fleischklopfer oder einem Topf platt. In Kolumbien werden dafür spezielle Plätteisen, so genannte Tortilleras verwendet, mit welchen auch Oplaten, Arepas und Tortillas in Form gebracht werden. Die Patacones sollten höchstens noch einen Zentimeter dick sein, eher etwas dünner.
Putu Bambu ist eine malaysische Süßspeise aus Reismehl, Kokosraspeln und Kokosblütenzucker, die in Bambusröhrchen gedämpft wird.
Die Röhrchen haben im Inneren 3 Spitzen, um ein Metallsieb zu halten, so dass die Füllung beim Dämpfen nicht mit dem Wasser in Berührung kommt. Fertig gegart wird die Masse einfach mit Stäbchen aus den Bambusrohren herausgeschoben und kann dann sofort verzehrt werden.
Putu Bambu findest Du an einigen Garküchen rund um den Chow Kit Wet Market in Kuala Lumpur.
Wenn jemand fragt, wie schmecken die Seychellen, dann wäre die Antwort wie Kari zourit – ein cremiges Oktopus-Curry mit frischer Kokosmilch, Knoblauch, Ingwer, Curryblättern, Zimtblättern, Chili, Safran und anderen exotischen Gewürzen.
Es ist der ultimative Eiweiß-Kick aus der Tiefe des Meeres, dazu ein netter Fatburner dank Curry-Gewürz und Chili. Richtig exotisch und außergewöhnlich!
Wer Oktopus nicht mag, kann das Ganze auch als Fisch-, Hühnchen- oder veganes Gemüse-Curry (mit Paprika, Karotten, Zucchini, Brokkoli, Kartoffeln) abwandeln.
An rohem Fisch, besonders an rohem Thunfisch, führt in Französich Polynesien (Tahiti) kein Weg vorbei und nirgends sonst auf der Welt ist dieser frischer als dort.
Serviert wird er in Form von Tartare, Sashimi oder als Poisson cru, das Nationalgericht Französisch Polynesiens, welches der peruanischen Ceviche ähnelt.
Es besteht aus frischem Gelbflossenthunfisch, welcher in Zitronensaft „gegart“ wird. Dazu kommen Gurken, Zwiebeln, Tomaten, Knoblauch und frische Kokosmilch. Serviert wird Poisson cru mit Fei (Kochbananen), Pommes oder Reis.
Rezepte aller Welt
Pelmeni
Pelmeni sind kleine russische Teigtaschen, die mit einer leckeren Füllung aus Hackfleisch und Zwiebeln gefüllt sind. Traditionell werden sie mit Sauerrahm oder einer Butter-Zwiebel-Sauce serviert. Hier ist ein ausführliches Rezept, um Pelmeni von Grund auf zuzubereiten:
Zutaten:
– 500 g Mehl
– 250 ml Wasser
– 2 Eier
– 1 TL Salz
– 300 g Rinderhackfleisch oder gemischtes Hackfleisch
– 1 Zwiebel, fein gehackt
– Salz und Pfeffer nach Geschmack
– Sauerrahm oder Butter-Zwiebel-Sauce zum Servieren
Zubereitung:
1. In einer großen Schüssel das Mehl mit Salz vermengen und eine Mulde in der Mitte machen. Wasser und Eier in die Mulde geben und langsam das Mehl vom Rand eingeben, während du alles gut vermischst. Mit den Händen den Teig kneten, bis er glatt und elastisch ist. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für 30 Minuten ruhen lassen.
2. Während der Teig ruht, kannst du die Füllung vorbereiten. Dazu das Hackfleisch und die gehackte Zwiebel in einer Schüssel vermengen. Mit Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen und gut vermischen.
3. Den Teig in kleinere Stücke teilen und auf einer bemehlten Fläche dünn ausrollen. Mit einem runden Ausstecher oder einem Glaskreise ausstechen (ca. 5-7 cm Durchmesser).
4. In die Mitte jedes Teigkreises etwa einen Teelöffel der Füllung geben. Die Ränder des Teiges anfeuchten und die Taschen zu einem Halbmond zusammenklappen, dabei gut die Luft herausdrücken und die Ränder gut verschließen. Pelmeni können auch zusätzlich in der Mitte zusammengedrückt werden, um die traditionelle Form zu erreichen.
5. Die fertigen Pelmeni auf ein bemehltes Tablett oder ein Backblech legen und für weitere 10-15 Minuten ruhen lassen.
6. Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Die Pelmeni vorsichtig in das kochende Wasser geben und für etwa 8-10 Minuten oder bis sie an die Oberfläche steigen, kochen. Rühre gelegentlich um sicherzustellen, dass sie nicht am Boden kleben bleiben.
7. Die fertig gekochten Pelmeni mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf einem Servierteller anrichten. Mit Sauerrahm oder einer Butter-Zwiebel-Sauce servieren.
Fufu
Fufu ist eine traditionelle westafrikanische Speise, die aus gekochtem Maniok oder Yamswurzeln zubereitet wird. Es handelt sich um eine Art Teig, der zu Bällchen geformt und mit verschiedenen Saucen oder Suppen serviert wird. Hier ist ein ausführliches Rezept, um Fufu zu Hause selbst zuzubereiten.
Zutaten:
– 500 g Maniok oder Yamswurzeln
– Wasser zum Kochen
– Salz nach Geschmack
Anleitung:
1. Schäle die Maniok- oder Yamswurzeln gründlich, um sicherzustellen, dass alle Schalen entfernt sind.
2. Schneide die geschälten Wurzeln in Stücke von etwa 2-3 cm Länge.
3. Bringe einen großen Topf mit Wasser zum Kochen. Füge etwas Salz hinzu, um den Geschmack zu verbessern.
4. Sobald das Wasser kocht, gib die geschnittenen Wurzelstücke hinein und koche sie für etwa 15-20 Minuten oder bis sie weich sind.
5. Entferne die weichen Wurzelstücke mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser und gib sie in eine Schüssel.
6. Mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer zerkleinere die gekochten Wurzeln in der Schüssel, bis eine glatte Masse entsteht.
7. Füge nach Belieben Salz hinzu und knete den Teig mit den Händen, bis er sich gut verbindet.
8. Forme kleine Bällchen aus dem Teig, indem du eine kleine Menge Teig nimmst und ihn zwischen den Händen zu einer Kugel rollst.
9. Lege die Bällchen auf einen Teller und wiederhole den Vorgang, bis der gesamte Teig aufgebraucht ist.
10. Fufu kann nun mit einer Vielzahl von Saucen oder Suppen serviert werden. Beliebte Beilagen sind z.B. Erdnusssoße, Okrasoße, Tomatensauce oder verschiedene Fleisch- oder Fischsuppen.
Tipp: Traditionell wird Fufu oft mit den Händen gegessen. Nimm dazu ein Stück Fufu und forme es zu einem kleinen Löffel, mit dem du die Sauce oder Suppe aufnimmst.
Arepas
Arepas sind ein traditionelles Gericht aus Venezuela und werden aus Maismehl zubereitet. Diese leckeren Fladenbrote können mit verschiedenen Füllungen serviert werden und sind sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage sehr beliebt. Hier ist ein ausführliches Rezept für venezolanische Arepas:
Zutaten:
– 2 Tassen Maismehl (Harina P.A.N oder eine ähnliche Sorte)
– 1 ½ bis 2 Tassen lauwarmes Wasser
– 1 Teelöffel Salz
– 2 Esslöffel Öl (optional)
Füllung (optional):
– Rindfleisch, Hühnchen, Fisch oder Gemüse nach Wahl
– Gewürze und Kräuter nach Geschmack (z.B. Knoblauch, Zwiebeln, Paprika, Koriander)
– Öl zum Anbraten
Anleitung:
1. Maismehl und Salz in einer Schüssel vermengen. Optional kann auch Öl hinzugefügt werden, um die Arepas weicher zu machen.
2. Nach und nach das lauwarme Wasser hinzufügen und gut mit einem Löffel oder den Händen vermischen, bis ein weicher Teig entsteht. Der Teig sollte zusammenhalten, aber nicht zu klebrig sein. Bei Bedarf mehr Mehl oder Wasser hinzufügen.
3. Den Teig für etwa 5 Minuten kneten, bis er glatt und elastisch ist. Den Teig danach für ca. 10 Minuten ruhen lassen, damit das Maismehl das Wasser aufnimmt und der Teig noch geschmeidiger wird.
4. Während der Teig ruht, kann die Füllung vorbereitet werden. Das Fleisch oder Gemüse nach Wahl in kleine Stücke schneiden und mit den Gewürzen und Kräutern nach Geschmack würzen. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Füllung darin anbraten, bis sie durchgebraten ist. Zur Seite stellen.
5. Den Teig in gleichmäßige Portionen aufteilen und zu Bällen formen. Jeden Ball zwischen den Handflächen flach drücken und zu einer runden, flachen Scheibe formen. Die Arepas sollten etwa 1 bis 1,5 cm dick sein.
6. Eine Pfanne oder einen Bräter auf mittlerer Hitze erhitzen und die Arepas darin ohne Zugabe von Öl für ca. 5 Minuten pro Seite braten. Die Arepas sind fertig, wenn sie goldbraun und knusprig sind.
7. Wenn die Arepas gebraten sind, können sie aufgeschnitten und mit der vorbereiteten Füllung gefüllt werden. Alternativ können sie auch mit Käse, Avocado oder anderen Zutaten nach Wahl gefüllt werden.
8. Die gefüllten Arepas können entweder warm oder kalt serviert werden. Sie passen gut zu Salaten, Salsas oder einfach nur mit einer Prise Salz und Butter. Guten Appetit!
Hinweis: Wenn du keine Pfanne oder Bräter hast, kannst du die Arepas auch im Ofen backen. Heize den Ofen auf 180 Grad vor, lege die Arepas auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und backe sie für ca. 15-20 Minuten pro Seite, bis sie goldbraun und knusprig sind.
Lösungen und Erklärungen aus den E-Learning-Einheiten
Lückentext Haggis
Haggis ist eine Spezialität aus der schottischen Küche und besteht aus dem Magen eines Schafes, paunch genannt, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird. Haggis ist mit Pfeffer scharf gewürzt, und das Hafermehl verleiht ihm eine etwas schwerere Konsistenz als Wurst. Haggis wird mit „neeps, tatties and nips“ serviert, wie man in Schottland zu zerstampften Rüben und Kartoffeln, abgeschmeckt mit einem kleinen Schluck Whiskey sagt.
Lückentext Kari
Bei Kari zourit handelt es sich um ein cremiges Oktopus-Curry/Curry/Oktopuscurry mit frischer Kokosmilch, Knoblauch, Ingwer, Curryblättern, Zimtblättern, Chili, Safran und anderen exotischen Gewürzen. Das Gericht enthält viel Eiweiß und ist als Fatburner bekannt. Es ist eine Spezialität auf den Seychellen.