Paulina in Polen

Klassenfahrt nach Krakau. Paulina, Schülerin der 10. Klasse einer Berliner Schule, ist mit dem Bus auf dem Weg nach Südosten. Sie war noch nie in Polen und freut sich auf eine Woche mit spannendem Programm. Auf ihre Gastfamilie ist sie besonders neugierig.

Aus Gewohnheit nimmt Paulina ihren Teddy mit auf die Reise. Ein Geschenk aus der Zeit, als sie noch ein kleines Mädchen war und auf Reisen von jeher ihr treuster Begleiter. Oftmals ein- und wieder ausgepackt, als Kopfkissen genutzt und auch mal verloren gegangen, aber wiedergefunden, hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen. Ein Knopf am Teddybauch ist abgesprungen, der Stoff stellenweise durchgewetzt, ein Ohr ist nicht mehr richtig vernäht und hängt lose zur Seite. Vielleicht könnte man den Teddy auch mal in die Waschmaschine stecken…

Die polnische Gastfamilie empfängt Paulina herzlich. Ihre Gastschwester Maria wirkt sehr sympathisch. Das Gästezimmer ist schön, der Teddy wird gleich prominent auf dem Kopfkissen platziert. Aus der Küche duftet`s, der Tisch ist schon reich mit polnischen Spezialitäten gedeckt. Paulina ist angekommen.

Am nächsten Tag erkunden die Berliner Gäste die Stadt: Marienkirche, Tuchhallen und Kazimierz. Krakau hat eine wechselvolle Geschichte. Mit vielen neuen Eindrücken kehrt Paulina am Abend zu ihrer Gastfamilie zurück.

Sie traut ihren Augen nicht, als sie die Tür zu ihrem Zimmer öffnet. Was ist mit ihrem Teddy passiert? Offenbar frisch gewaschen und „repariert“ sitzt er auf dem Kopfkissen: drei neue Knöpfe am Bauch, das Ohr frisch vernäht, an etlichen Stellen mit neuem Stoff, der nicht wirklich die Ursprungsfarbe ihres Teddys hat, geflickt. Die Gastmutter Angelika kommt hinzu, sie strahlt und sagt, sie habe den Teddy „gerettet“. Paulina ist geschockt.