Kommentare zu: P3 – Der edle Wilde

Von: Tobi H.

Tobi H. — Tue, 15 Jan 2019 20:33:06 +0000

Ein schöner Podcast über das idealisierte Bild des „Wilden“, welches vielleicht ein Ausdruck des Wunsches nach Entschleunigung in unserer digitalisierten Welt ist.

Von: Tim P.

Tim P. — Mon, 14 Jan 2019 20:40:39 +0000

Toller Podcast. Es scheint fast so als würden die Menschen oftmals genau das haben wollen, was sie gerade nicht haben oder haben können. Diese Art des beneidenden Blickes auf andere Menschen – oder in diesem Fall ganze Völker – erinnern mich stark an die Wirkungen die soziale Medien haben können. Im Einklang mit der Natur zu stehen ist bestimmt ein erstrebenswertes Ideal, allerdings sollten wir wohl auch glücklich und dankbar sein für diverse technologische Entwicklungen, die unser Leben bereichern und es definitiv einfacher gestalten.

Von: Jenny-Marie Meier

Jenny-Marie Meier — Fri, 11 Jan 2019 18:16:05 +0000

Ich finde mich in den Argumenten des Beitrags wieder und muss mit einem Schmunzeln feststellen, dass ich auch dazugehöre. Ich denke auch des Öfteren, dass es in anderen Ländern besser zugeht oder die Menschen dort mit Wenig, glücklicher sind. Ich weiß nicht, ob ich dabei Unrecht habe. Sicherlich denkt man sich andere Dinge immer schöner als sie eigentlich sind. Allerdings kann man sie auch schlechter reden, damit man nicht feststellen muss, dass bei einem selber wirklich etwas nicht in Ordnung ist.
Als ich im Urlaub in Ägypten war und man vor den Händlern, die einen anquatschen, weggelaufen ist, fragte mich einer: Warum habt ihr Deutschen es eigentlich immer so eilig? Und dieser Satz lies mich nachdenken. Wir Deutschen müssen wirklich immer schnell von A nach B und die Ägypter warten entspannt auf einen Kunden. Sicherlich ist es in der Hinsicht in Ägypten „besser“, andererseits gibt es dort an anderen Ecken Probleme. Ich denke es ist schwer zu sagen, ob es irgendwo besser, schlechte oder gleich gut ist.
Abschließend ist zu sagen, dass mich das Zitat: „Erst, wenn alle Bäume abgerodet […]“ sehr beeindruckt hat und meine Einstellung zu Geld nur noch unterstützt hat.

Von: Chris

Chris — Fri, 11 Jan 2019 12:44:12 +0000

Ich habe das Gefühl, dass es eben an der starken Unterschiedlichkeit zwischen sog. Naturvölkern und „uns“ liegt. Wie im Podcast gesagt, suchen wir nach dem, was für uns am exotischsten ist. Wer sich selbst für unglücklich hält, zieht vielleicht automatisch den Rückschluss: wenn bei „denen“ alles anders ist als bei mir, dann sind sie bestimmt auch glücklich, weil ich ja unglücklich bin. Das erinnert mich an Ovid und das „Goldene Zeitalter“. Der Anfang dieses Textes besteht nur aus Verneinungen: In dem Paradies, welches das goldene Zeitalter darstellen soll, gibt es sehr viele Sachen nicht: kein Krieg, kein Streit, keine Nahrungsknappheit. Es wird dort nur gesagt, was nicht ist. Nicht, was ist. Ovid hat also, um ein Bild des Paradieses zu schaffen, alles verneint, was ihn in seiner eigenen Umwelt gestört hat. Vielleicht tun wir das Gleiche: Kein Leistungsdruck, keine moderne Technik, kein stressiger Alltag – also auch kein Unglück.

Von: Julia

Julia — Thu, 10 Jan 2019 22:13:36 +0000

Als Antwort auf Julia. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, diesen Podcast in den Schulunterricht zu integrieren. Als z.B. zu meiner Schulzeit in Philosophie zum Thema Anthropologie Rousseau mit dem Natur- und Kulturmenschen behandelt wurde, wäre dieser Podcast eine gute Ergänzung zu den sonstigen Texten gewesen. Ein interessanter Podcast, der zum Nachdenken anregt und durch den sich die Frage aufdrängt, was wir Menschen wirklich zum Glücklichsein brauchen.

Von: Jule

Jule — Thu, 10 Jan 2019 15:26:41 +0000

Als Antwort auf Bettina Gautel. Das hier angesprochene Zitat blieb auch mir noch einige Zeit im Kopf. Wie die Kommilitonin bereits ausführt, gibt diese Aussage unserer westlichen Konsumgesellschaft einen sehr wichtigen Denkanstoß zum Umgang mit der Erde, auf der wir leben. Weiterhin war mir so nicht bewusst, dass indigene Völker stereotype kulturelle Vorstellungen der Touristen mittlerweile als Profitquelle ausnutzen (Beispiel Südäthiopien). Insgesamt ein sehr interessanter Podcast, der zum Nachdenken anregt!